17.12.2024

Inkjet als Gamechanger

Der Tintenstrahl- oder auch Inkjet-Druck hat sich bereits in vielen Industriezweigen etabliert. Im EU-geförderten Projekt „inkjet-bioAM“ arbeiten 15 Partner aus fünf Ländern daran, auch den Inkjet-Druck von Biomaterialien voranzutreiben.

Logo inkjet-bioAM und Gruppenfoto vom Kickoff Meeting
inkjet-bioAM: Inkjet-Druck als Gamechanger © Bayern Innovativ

Der Inkjet-Druck ermöglicht beispielsweise, Gerüststrukturen für Geweberekonstruktionen Tropfen für Tropfen aus biokompatiblen Materialien aufzubauen. Die Verbreitung des Inkjet-Drucks in der Biomedizin leidet derzeit noch unter dem Mangel an verfügbaren biokompatiblen Materialien sowie der fehlenden medizinischen Zertifizierung der Prozesse und Drucker. 

Neue Tinten auf dem Prüfstand 

Im Projekt sollen unterschiedliche Biomaterial-Tinten entwickelt werden, die für den industriellen Tintenstrahldruck geeignet sind. „Wir werden untersuchen, ob sich diese Materialien für zertifizierte Medizinprodukte eignen und die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards gewährleistet werden können, die bei der Herstellung von Medizinprodukten und Arzneimitteln unerlässlich sind“, erklärt Projektleiter Hannes Fachberger von PROFACTOR. 

Aufbau von Pilotlinien 

Drei Pilotlinien sollen den praktischen Einsatz der Inkjet-Drucktechnologie für verschiedene Anwendungsfälle demonstrieren. Pilotanlage 1 beinhaltet einen 5-Achsen-Drucker für 3D-gedruckte Multimaterial-Bioscaffolds (Gerüststrukturen) zur Behandlung von osteochondralen Defekten. Pilotanlage 2 besteht aus einem CeradropDrucker zur Herstellung von Biosensoren für Inkontinenzprodukte und auf der dritten Pilotanlage soll die Produktion von temporären Tätowierungen mit Schmerzmittel oder Lokalanästhetika mit dem LP50-Drucker von SUSS MicroTec demonstriert werden.

Projektwebsite