17.03.2025

SMARTbeetle

KI-optimierte Lockstoffe gegen Borkenkäfer

Das Interreg-Projekt SMARTbeetle (Smell-based Molecular Artificial Intelligence to Fight Bark Beetle) verfolgt das Ziel, wirksamere und umweltfreundlichere Lockstoffe für den Borkenkäfer zu entwickeln. Damit soll die Waldsterberate reduziert und der Einsatz von Pestiziden verringert werden. Der Building Innovation Cluster sowie der Softwarepark Hagenberg sind am Projekt beteiligt. 

Waldsterben + Interreg Logo
SMARTbeetle: KI-optimierte Lockstoffe gegen Borkenkäfer © Getty Images/ra-photos via Canva Pro

In Mitteleuropa haben steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster zu extremer Dürre geführt. Das belastet die Wälder. Gleichzeitig begünstigten diese Bedingungen die Vermehrung des Borkenkäfers (Ips typographus). Ein massives Waldsterben in Österreich und Tschechien ist die Folge. Da Wälder essenzielle ökologische Funktionen erfüllen, besteht ein großes gesellschaftliches Interesse, ihr Absterben zu verhindern.

Bekannte Methoden stoßen an Grenzen

Die aktuelle Lösung basiert auf dem rechtzeitigen Suchen und Entfernen befallener Bäume. Weitere Methoden – beispielsweise der Einsatz von Pestiziden oder Fangfallen – gelten als Ergänzung oder Überwachung der Situation, sind unter den neuen Bedingungen allerdings nicht wirksam genug. Ein Grund dafür ist die mangelnde Weiterentwicklung von Pheromonen. Seit Jahrzenten wird derselbe Lockstoff Pheroprax A verwendet.

Mit KI gegen das Waldsterben 

Das Projektteam von SMARTbeetle will mit modernen biologischen Methoden und Künstlicher Intelligenz optimierte Pheromonmischungen entwickeln, um die Effektivität von Fallen zu steigern und Nichtzielarten zu schonen. Dadurch soll die Waldsterberate reduziert und der Einsatz von Pestiziden verringert werden. Außerdem haben sich die Beteiligten zum Ziel gesetzt, eine universelle Methodik zur Herstellung von Geruchslockstoffen für verschiedene Insektenarten zu entwickeln. 

Sieben Partner, vier Jahre

Für Business Upper Austria arbeiten sowohl der Building Innovation Cluster als auch der Softwarepark Hagenberg am Projekt. Insgesamt besteht das Konsortium aus sieben Partnern in Österreich und Tschechien. Die Projektlaufzeit von vier Jahren gewährleistet ausreichend Zeit für die Validierung der Lockstoffe in der Praxis.

Kurztitel: SMARTbeetle

Langtitel: Smell-based Molecular Artificial intelligence to Fight Bark Beetles

Laufzeit: 12/2024 bis 11/2028 (48 Monate)

Projektbudget: 1.254.487,60 EUR (EFRE 1.003.590,08 EUR)

Projektpartner/Konsortium:

  • Software Competence Center Hagenberg SCCH (AT)
  • FH OOE Research and Development GmbH (AT)
  • TU Vienna (AT)
  • University of South Bohemia (CZ)
  • Business Upper Austria (AT)
  • Mendel University Brno (CZ)
  • Forestry and Game Management Research Institute (CZ)

Förderschiene: Interreg

Priorität: Klima und Umwelt

Specific objectives (SO): Naturschutz und Biodiversität

Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg-Programms Österreich – Tschechien mit 1.003.590,08 Euro gefördert.

 

Kontaktpersonen:

Simona Standler, Projektmanagerin Softwarepark Hagenberg, Business Upper Austria
Simona Standler