Damit das Leben von Alttextilien in Zukunft nicht wie derzeit auf Deponien oder im Verbrennungsofen endet, entwickeln 12 Partner gemeinsam im Projekt „TEX2MAT“ neue Aufbereitungsmethoden und Prozesse zum Recycling von Textilabfällen.
Die Kreislaufwirtschaft von Textilabfällen unterschiedlicher Zusammensetzung („multi-materials“) ist eine große Herausforderung. Gesellschaft und Gesetzgeber fordern rasche technologische Lösungen für stoffliches Recycling. Verschärft wird die Problematik durch die starke Tendenz zu immer mehr „multi-materials“ Textil-Lösungen. Für die ausgewählten Bereiche Arbeitskleidung, Handtücher und technische Vliese soll ein idealtypischer, KMU-tauglicher Ablaufprozess für qualitätsgesichertes, stoffliches Recycling entwickelt werden.
Schlüsselelemente dafür sind die von den Forschungspartnern eingebrachten neuen Technologien und Methoden zur Trennung und Aufbereitung dieser Abfälle aus Polyester, Polyamiden sowie Mischgeweben. Ein neuer methodischer Ansatz soll die Stoffe enzymatisch trennen. Die anfallenden Materialien werden charakterisiert und in Qualitätsklassen sortiert. Mittels Faseraufbereitungstechnologien und Granulierung bzw. Compoundierung werden die so gewonnenen Rohstoffe wieder zu Fasern oder Spritzgussteilen verarbeitet. In Case-Studies wird der neue Prozess praktisch erprobt und die Tauglichkeit evaluiert. Erklärtes Ziel ist, dass aus den getrennten Materialabfällen neue 1A-Fasern bzw. neue 1A-Bauteile erzeugt werden können.
Das Projekt Tex2Mat wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Rahmen von COIN, Kooperation und Netzwerke, COIN Netzwerke 9. Ausschreibung gefördert.