SMaDBatt
Ökologische Materialien und Design für Batteriegehäuse
Bei Elektrofahrzeugen bahnt sich eine überraschende Innovation an: Holz-Stahl-Hybridstrukturen könnten bald eine wichtige Rolle in der Konstruktion von Batteriegehäusen spielen. Das Forschungsprojekt „Bio!LIB“ hat gezeigt, dass diese ungewöhnliche Materialkombination nachhaltig und erstaunlich leistungsfähig ist. Das Nachfolgeprojekt „SMADBatt“ wird die vielversprechenden Ansätze aus Bio!LIB weiter ausbauen.
Im Projekt Bio!LIB wurde ein Batteriegehäuse in Stahl-Holz-Hybrid-Bauweise entwickelt, welches hinsichtlich Crash-Sicherheit, Brandschutz und Gewicht den Anforderungen entspricht – aber den ökologischen Fußabdruck gegenüber einem Referenzgehäuse wesentlich reduziert.
SMaDBatt baut auf dem finalen Demonstrator des Projekts Bio!LIB als Studienvehikel auf. Ziel ist es, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Lösungen für die Materialauswahl und das Design von Batteriegehäusen zu entwickeln. Das Projekt setzt sich aus fünf Substudien zusammen, wobei drei den Themen „Material“ und zwei den Themen „Design“ zugeordnet werden. Im Themenfeld „Material“ zielt das Projekt darauf ab, bisher für höherwertige Anwendungen kaum genutzte Materialressourcen – wie Durchforstungs-, Recycling-Holz und Rinden – für die Mobilitätsbranche nutzbar zu machen. Das soll durch technologische Maßnahmen (z. B. Aufwertung, Modifikation) sowie durch die Identifikation zugänglicher Stoffströme in Bezug auf Quellen, Quantität, Qualität und Preis erreicht werden. Im Schwerpunkt „Design“ verfolgt das Projekt das Ziel, die Qualität von Sekundärrohstoffen und die Recyclingfähigkeit von Batteriegehäusen und deren Komponenten durch demontagegerechtes Design zu verbessern. Zudem soll die Energieeffizienz elektrischer Fahrzeuge durch ein angepasstes Thermomanagement gesteigert werden.
Mit dem Projekt SMaDBatt wird die kreislauffähige Transformation der Mobilitätsbranche durch umweltverträgliche Rohstoffauswahl, Zerlegbarkeit, Rezyklierbarkeit, Substitution problematischer Roh- und Werkstoffe und innovative Konstruktion vorangetrieben. Diese Entwicklungen könnten den Weg für nachhaltigere und effizientere Elektrofahrzeuge ebnen und zeigen, dass innovative Materialkombinationen überraschende Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft liefern können.
1. Oktober 2024-30. September 2027
FFG (Ausschreibung Mobilität 2023 – Kreislaufwirtschaft)