26.02.2025

Verpackungen der Zukunft: Recyclingfähige Lösungen im Blick

Im Kooperationsprojekt „Optimize2Recycle“ des Kunststoff-Clusters wollen JODL Verpackungen, Lenzing Plastics und Dannemann Global Extrusion gemeinsam mit OFI Technologie & Innovation unzureichend recyclingfähige Verpackungen erkennen und als Ersatz dafür innovative kreislauffähige Verpackungslösungen entwickeln.

Mehrere Verpackungen aus Kunststoff stapeln sich übereinander und stehen nebeneinander auf einem Glastisch. Der Hintergrund ist grün gefärbt.
Bereits ab 2030 müssen alle Verpackungen zu einem hohen Grad recyclingfähig sein, ab 2038 sind Verpackungen mit einer Recyclingfähigkeit von weniger als 80 Prozent überhaupt verboten. ©Getty Images/sergeyryzhov via Canva Pro

In der Vergangenheit galten materialreduzierte Verbund- oder Multilayermaterialien als optimale Lösungen, um den ökologischen Fußabdruck von Verpackungen zu verkleinern – mit einem großen Nachteil: Meistens sind sie nicht rezyklierbar. Geht es nach den neuen Vorschriften, müssen auch Verpackungen bald strenge Anforderungen hinsichtlich der Recyclingfähigkeit erfüllen.

Mehr Recycling gefordert

Seit Februar 2025 ist die neue europäische Verpackungsverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation) in Kraft. Sie ersetzt die bisherige Verpackungsrichtlinie. Bereits ab 2030 müssen alle Verpackungen zu einem hohen Grad recyclingfähig sein, ab 2038 sind Verpackungen mit einer Recyclingfähigkeit von weniger als 80 Prozent überhaupt verboten.

Was heißt recyclingfähig?

Wann eine Verpackung als recyclingfähig gelten darf, versucht man seit mehreren Jahren festzulegen. Für die Bewertung der praktisch-technischen Recyclingfähigkeit hat das Institut cyclos-HTP einen Standard entwickelt. Er basiert nicht nur auf tatsächlich vorhandenen Erfassungs- und Verwertungsstrukturen im industriellen Maßstab, sondern berücksichtigt auch die kontinuierliche Entwicklung der Erfassungs- und Verwertungsstrukturen in europäischen Ländern. Nationalstaatliche Gegebenheiten in der Sammel-, Sortier-, und Verwertungsstruktur sind deshalb so bedeutend, weil die Recyclingfähigkeit nur nützt, wenn der entsprechende Verwertungspfad gegeben ist.

Verpackungen optimieren oder neu denken

Durch die Zusammenarbeit erhoffen sich die beteiligen Partner, eine Recyclingfähigkeit von mehr als 90 Prozent des gesamten Sortiments umzusetzen. In einem ersten Schritt wird das Sortiment gescreent, um das Optimierungspotential zu identifizieren. Die anschließende Auswahl der zu optimierenden Verpackungen, richtet sich nach der Markt- und Mengenrelevanz. Gemeinsam mit den Verpackungsproduzenten werden einzelne Verpackungen oder Verpackungsgruppen optimiert oder völlig neue Verpackungslösungen entwickelt. Neben Recyclingfähigkeit sind auch Aspekte wie industrielle Umsetzbarkeit, Materialreduktion und Wirtschaftlichkeit zentrale Erfolgskriterien.

Projektzeitraum:

 1. Februar 2024 bis 31. Juli 2025 

 Forschungspartner 

OFI Technologie & Innovation GmbH, Wien, www.ofi.at

Unternehmenspartner 

Dieses Projekt wird aus Mitteln der oö. Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 vom Land OÖ gefördert.
 

Kontaktpersonen:

Michael Heinzlreiter, Projektmanager Kunststoff-Cluster, Business Upper Austria
Michael Heinzlreiter