Roter Teppich für Wirtschaftsdelegationen

Eine Delegation aus Äthiopien informierte sich über Umwelt- und Klimaschutz und besuchte auch die Fachhochschule Wels. © FH Oberösterreich
Eine Delegation aus Äthiopien informierte sich über Umwelt- und Klimaschutz und besuchte auch die Fachhochschule Wels. © FH Oberösterreich

28.10.2019

Um als Wirtschaftsstandort global wahrgenommen zu werden, sind internationale Kontakte notwendig. Webcams, Skype und andere virtuelle Möglichkeiten der Kommunikation können persönliches Kennenlernen und einen subjektiven, authentischen Eindruck von Land und Leuten nicht ersetzen. Mit der Plattform „Roadmap2upperaustria“ wird Wirtschaftsdelegationen – im übertragenen Sinn – der „rote Teppich“ ausgelegt. Das Kooperationsprojekt der WKO Oberösterreich und der oö. Standortagentur Business Upper Austria erleichtert internationalen Besuchern die Reisevorbereitungen und schafft eine ausgeprägte Willkommenskultur.

Die Roadmap passt perfekt zum Thema Internationalisierung und soll vor allem helfen, organisatorische Hürden bei der Planung einer Delegationsreise zu beseitigen. Eine Homepage ist der Zugang zu einem „Single Point of Contact“. „Das ermöglicht eine einfache und schnelle Kontaktaufnahme, erspart zeitaufwändige Recherchen und bietet vor allem Service: Jede Anfrage erreicht direkt die richtigen Ansprechpartner in der Wirtschaftskammer oder bei Business Upper Austria“, erklärt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. Auch für einladende Firmen und Institutionen in Oberösterreich ist die zentrale Plattform hilfreich, weil alle im Vorfeld eines Besuches auftretende Fragen mit Unterstützung der Experten gelöst werden. Zahlen bestätigen die Bedeutung der Informations-Plattform. Mehr als 50 Wirtschaftsdelegationen kommen pro Jahr nach Oberösterreich. Mit der Roadmap ist auch die wichtige Nachbetreuung gesichert, um langfristige Perspektiven für die Zusammenarbeit zu schaffen. Zufriedene Gäste sind die Basis für erfolgreiche Wirtschaftspartnerschaften.
 

Umweltschutz im Fokus

Ein Highlight war der Besuch einer Delegation aus Äthiopien im Februar. Das einstige „Armenhaus“ Afrikas hat sich ökonomisch hervorragend entwickelt und zählt inzwischen zu den Schwellenländern. Das Wirtschaftswachstum liegt bei rund 7 Prozent pro Jahr und stellt damit die westliche Hemisphäre in den Schatten. Die Delegation bestand aus hohen Beamten, darunter der äthiopische Staatsminister für Stadtentwicklung und Bauwesen, Vertretern des Ministeriums für Stadtentwicklung und Bauwesen und der Kommission für Umwelt, Wald und Klimawandel sowie Bürgermeistern von sieben beteiligten Städten. Beim Besuch in Oberösterreich ging es primär um Umwelt- und Klimaschutz. Äthiopien will die jährlichen Emissionen reduzieren, Arbeitsplätze schaffen und die Lebensqualität der Bürger verbessern. Das soll mit einer besseren Entsorgung fester Abfälle und einer effizienteren Nutzung der städtischen grünen Infrastruktur gelingen. Um diese Ziele zu erreichen, wurde ein potenzielles Twining-Programm gestartet. Der Besuch in Oberösterreich bestand aus einem breit gefächerten Programm mit Vorträgen, Diskussionen und einer Führung durch die Fakultät der Fachhochschule Campus Wels sowie einem Besuch von Kompostsystemen in Wels, bei dem die Teilnehmer Einblicke in die oberösterreichischen Entsorgungsprozesse gewinnen und die wichtigsten Schritte für die weitere Zusammenarbeit diskutieren konnten.

>> www.roadmap2upperaustria.at