Ein Hauch von Start-up

Wie OKR unser globales Unternehmen agiler macht

OKRs – ein modernes Management/Leadership-Tool
OKRs – ein modernes Management/Leadership-Tool © Frauscher Sensortechnik

21.03.2022

Seit etwa drei Jahren arbeiten wir bei Frauscher nun mit der Management-Methode OKR. Diese steht für Objectives and Key Results. Die Benefits: Sie unterstützt uns, global und digital zu denken, die wichtigsten Pläne an der Strategie auszurichten, schneller umzusetzen und die Transparenz zu erhöhen

Die globalen, wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen intelligent meistern

Als weltweit führendes Technologieunternehmen stellen uns dynamische, immer komplexer werdende Märkte, rasante technologische Entwicklungen und steigende Kundenerwartungen täglich vor neue Herausforderungen. Die Balance zwischen operativem Handeln im Tagesgeschäft und gleichzeitiger Orientierung an strategischen Zielen wird zunehmend herausfordernd.

Das rasante Marktwachstum der vergangenen Jahre hat uns zwar völlig neue Chancen und Möglichkeiten eröffnet. Aber die zunehmende Komplexität erfordert innovative Ideen und schnelleres Handeln. Wir waren uns daher schon früh bewusst, dass neue Ansätze nötig sind, um unsere strategischen Ziele zu erreichen und permanent anzupassen. 

OKRs – ein modernes Management/Leadership-Tool

Für uns ist Innovation eng mit digitaler Transformation verknüpft. Dies impliziert die Frage, welche Methoden uns agiler machen und helfen, digitale Transformation als Dauerzustand systematisch zu handhaben. Wir haben zwar in zahlreichen Workshops an Strategien und Visionen gearbeitet – doch geändert hat sich eigentlich nichts. Strategische Herausforderungen wurden zugunsten des Tagesgeschäfts auf die lange Bank geschoben. Erst als uns ein auf agile Managementmethoden spezialisierter Berater letztlich für die OKR-Methode (Objectives and Key Results) begeisterte, waren wir auf dem richtigen Pfad. 

Statt unsere Abteilungen und Locations mit ihren Aufgaben alleine zu lassen, haben wir mit OKR ein agiles Framework, das uns dabei unterstützt, strategische Ziele zu priorisieren und ein einheitliches Verständnis für das Big Picture zu schaffen, ohne das Tagesgeschäft zu vernachlässigen. Wir können nun unseren Zielen einen Erwartungswert geben und haben definierte Indikatoren zur Bewertung. Es geht dabei nicht darum, die definierten Ziele jeweils 100 Prozent zu erfüllen; wichtig ist die Richtung und die Dynamik, sprich die Geschwindigkeit. 

Es gilt, Ressourcen zu bündeln sowie eine klare und transparente Kommunikation sicherzustellen. Wir legen den Fokus auf die für uns wichtigsten Ziele der jeweils folgenden drei Monate. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir auch ein Verständnis dafür schaffen, was uns derzeit nicht weiterbringt bzw. nicht gemacht wird. Die Frauscher Unternehmensstrategie, Vision und Mission spiegeln sich in unserer kurzfristigen operativen Planung wider.

Wie uns die OKR-Methode bei Frauscher weiterbringt

Die Schärfung der globalen und lokalen OKRs trägt aus meiner Sicht zu einer zielgerichteten, produktiveren und transparenteren Arbeitsweise bei. Um die OKR-Methode rasch zu perfektionieren, haben wir mit unserem Partner Murakamy tolle Workshops veranstaltet. Praktische Beispiele haben uns geholfen, ein Verständnis für die Methode zu entwickeln und die Kommunikation kontinuierlich zu verbessern. Dies geschah im Einklang mit unserer Unternehmensstruktur und -kultur. Denn OKR lässt sich nicht ohne strategische Vorüberlegungen implementieren. Zwar sieht die Methode auf den ersten Blick simpel aus, tatsächlich muss die Art und Weise, wie wir das Tool anwenden, aber maßgeschneidert für unsere Anwendung sein. 

Doch damit war der Lernprozess noch lange nicht abgeschlossen: Wenn ich an die ersten beiden Zyklen denke, waren sie doch etwas chaotisch. Mittlerweile haben wir den fünften OKR-Zyklus abgeschlossen. Das Resultat: Wir machen stetig Fortschritte. Aus meiner Sicht ist vor allem eine klare und verständliche Formulierung der Objectives der Schlüssel zum Erfolg. Unser Ziel ist es, die Methode auch weiterhin stetig zu optimieren und aus Fehlern zu lernen. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Mühe lohnt, denn Google arbeitet bereits seit 1999 sehr erfolgreich mit dem von Intel entwickelten Framework. Auch setzen viele Start-ups aber auch größere innovative Unternehmen auf das OKR-Tool.

Nach den ersten OKR-Zyklen habe ich für uns folgende Benefits festgestellt:

  • Klare und verständliche Formulierung der Ziele und Ergebnisse: So stellen wir sicher, unsere Ressourcen effizienter zu nutzen.
  • Verstärktes Commitment jedes einzelnen Mitarbeiters durch gemeinsame Zieldefinition. 
  • Transparente Kommunikation: Jeder Mitarbeiter kennt die Objectives und Key Results seines Teams, anderer Teams bis hin zum Company Set des CEO.
  • Kurzer und klar definierter Zeitraum der Zielerreichung macht uns schneller: Ein Zyklus dauert immer drei Monate.
  • Mehr Agilität durch eigenverantwortliches Handeln: Weniger Monitoring, aber Unterstützung bei etwaigen Hindernissen und Problemen. 

Ein wesentlicher Nutzen der Methode besteht darin, dass strategische Ziele in Abwägung mit dem Tagesgeschäft eingeplant und durch OKR eigenverantwortlich von den Teammitgliedern erledigt werden können. Die Entscheidung für OKR hatte daher für uns auch eine Abkehr von klassischen Führungsansätzen zur Folge, da diese der Entwicklung hin zur agilen Organisationsgestaltung im Wege stehen würden. Stattdessen haben wir ein globales Managementteam installiert, das strukturiert handelt und alle Herausforderungen im Blick hat.

OKR hat uns schneller, agiler und transparenter gemacht. Nicht zuletzt war und ist die OKR-Methode auch eine Unterstützung während der Corona-Zeit, da wir die aktuelle Herausforderung so noch flexibler und fokussierter und vor allem digitaler bewältigen können. 

www.frauscher.com


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