Aktueller Konjunktur- und Wirtschaftsreport OÖ

Bild Von Landesrat Dr. Michael Strugl
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl; Foto: Land OÖ/Stinglmayr

08.06.2016

Der aktuelle Konjunktur- und Wirtschaftsreport OÖ zeigt: Die österreichische Wirtschaft hat sich auch 2015 um nur 0,9 % erhöht und weist damit seit vier Jahren ein geringes Wachstum unter 1 % auf. In den nächsten Jahren werden jedoch ein steigender privater Konsum und eine höhere Investitionsnachfrage erwartet. Dadurch sollte auch das reale Wirtschaftswachstum in Oberösterreich heuer und 2017 um 1,9 % steigen. Dies entspricht einem nominellen Wachstum von 4,0 % 2016 und 3,5 % 2017.

Mit dem aktuellen „Konjunkturreport“ sind wieder die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren für Oberösterreich verfügbar. „Da derselbe Prognosezeitraum wie bei den publizierten Österreich-Ergebnissen der renommierten Wirtschaftsforschungsinstitute verwendet wird, gibt es vergleichbare Zahlen und Daten, aus denen Oberösterreichs Benchmarks ablesbar sind“, betont Wirtschafts-Landesrat Strugl.

 

Die geringere Zuversicht bei den internationalen Konjunkturprognosen wurde in Oberösterreich durch stark steigenden Optimismus seitens der Industrieunternehmen und erfreulichen Außenhandelsdaten sowie Kreditwachstum nahezu kompensiert. Für 2016 wurde daher nur eine geringe Anpassung des realen Wirtschaftswachstums von 2,0 % bei der letzten Prognose auf 1,9 % durchgeführt. Das Bruttoregionalprodukt (BRP) wird damit 2016 60,1 Mrd. Euro und 2017 62,2 Mrd. Euro betragen.

• Die Investitionstätigkeit bei den Ausrüstungen wird 2016 voraussichtlich deutlich (2,7 %) steigen. Auch bei den Bauten gibt es eine Zunahme von ca. 1,3 %.

• In der Sachgütererzeugung liegt Oberösterreich im 3. Quartal 2015 deutlich hinter den Wachstumsraten der westlichen Bundesländer Salzburg, Vorarlberg und Tirol. Allerdings hat sich in Oberösterreich das Bauwesen erheblich besser als im Österreich-Durchschnitt entwickelt.

• Die konjunkturelle Lage hat sich in einigen Industrieländern seit der letzten Quartalsprognose verschlechtert. Für Österreich wird die Inlandsnachfrage dennoch für ein moderates Wachstum sorgen. Die privaten Haushalte dürften durch die mit Jahresbeginn in Kraft getretene Steuerreform profitieren. Unterstützend wirken auch die Ausgaben für die Flüchtlingsversorgung. Die internationale Konjunktur sollte gegen Ende des Jahres und 2017 wieder an Dynamik gewinnen. Bei den Rohstoffen sollte die Talsohle bereits überschritten worden sein, sodass auch im Bereich der Schwellenländer wieder mit einem Wirtschaftswachstum gerechnet werden kann.

• Die Inflationsrate liegt 2015 durch den Verfall der Rohstoffpreise insbesondere dem Erdölpreis bei niedrigen 0,9 %. Für die nächsten beiden Jahre werden Werte von 1,1 % bzw. 1,9 % prognostiziert.

 

Hier finden Sie den gesamten Konjunktur- und Wirtschaftsreport zum Download.