Fit für 2030

1000 Teilnehmer nutzten das OÖ Zukunftsforum Technologie & Wirtschaft in Linz, um sich über Zukunftstrends auszutauschen

© Cityfoto/Roland Pelzl
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04.10.2019

Digitale Transformation, Klima, Demografie und Mobilität – die großen Zukunftsthemen entscheiden über den Erfolg von morgen. Beim OÖ Zukunftsforum Technologie und Wirtschaft, das von 30. 9. bis 2.10. In Linz stattfand, holten sich 1000 Teilnehmer/-innen Anregungen für die Bewältigung der Herausforderungen der kommenden Jahre. Für inhaltliche Expertise sorgten mehr als 70 Vortragende, die ihr Wissen in zwölf thematischen Sessions von Additive Manufacturing bis Zukunft teilten.

Highlight des Zukunftsforums war die Abendveranstaltung UP Date. Sie drehte sich um die Herausforderungen für den Standort Oberösterreich mit Blick auf das Jahr 2030. Zum „Hochamt der Wirtschaft“, wie Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner die Veranstaltung UP Date Standort Oberösterreich bezeichnete, kamen Dienstagabend mehr als 400 Gäste ins Palais Kaufmännischer Verein in Linz. Achleitner nannte in seinem Eingangsstatement auch gleich die vier „Gamechanger“, die die nächsten Jahre prägen werden: die demografische Entwicklung und damit Fachkräfte, Energie, Mobilität und die digitale Transformation. Letztere stand im weiteren Verlauf des Abends dann klar im Vordergrund. Das lag nicht zuletzt an Keynote-Speaker Christian Baudis, Digitalunternehmer und ehemaliger Chef von Google Deutschland. Denn er stellte zur digitalen Transformation fest: „Die wirkliche Veränderung beginnt jetzt erst. Das Internet, wie wir es kennen, ist dafür nur die Basis. Daraus lassen sich jetzt Geschäftsmodelle und Wettbewerbsvorteile machen – wenn die Unternehmen lernen, damit umzugehen.“ Wer beispielsweise in der Lage ist, aus Daten Vorhersagen und damit Kundennutzen zu generieren, der werde zu den großen Gewinnern der digitalen Transformation zählen. Wie diese These bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer, IV-Präsident Axel Greiner und RLB-OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller gesehen wurde, lesen Sie im Nachbericht. >> mehr erfahren

Der Faktor Mensch

Den Fachkräften und wie sie für Oberösterreich gewonnen werden können, waren am 2. Oktober mehrere Sessions gewidmet. Beim Zukunftsforum Arbeitsmarkt am Mittwochabend gab Keynote-Speaker Axel Haitzer gleich konkrete Tipps, wie man sich als Arbeitgeber erfolgreich bei potenziellen Mitarbeitern bewirbt – regional und international. Denn für Haitzer ist klar: längst können sich gut qualifizierte Bewerber passende Unternehmen aussuchen.

In der Podiumsdiskussion mit den HR-Leitern Margit Bencic (MIC Datenverarbeitung) und Andreas Berger (Rosenbauer) sowie AMS-OÖ-Chef Gerhard Straßer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner ging es unter anderem um internationale Fachkräfte. „Mit uns Oberösterreichern allein werden wir den Arbeitskräftebedarf nicht decken können“, betonte LR Achleitner, „darum müssen wir qualifizierte Fachkräfte nach Oberösterreich holen“. Die beiden Unternehmensvertreter zeigten aber auch auf, dass das in den Organisationen viele Ressourcen braucht. Gerhard Straßer forderte: „Wir brauchen eine Willkommenskultur. Internationale Arbeitskräfte brauchen Unterstützung vom Kindergartenplatz, geeigneten Schulen bis zum Job für den Partner. Mit Business Upper Austria haben wir nun gemeinsame Anlaufstellen im ganzen Land.“
>> Nachbericht vom Zukunftsforum Arbeitsmarkt

Bereits am Vormittag erarbeiteten Unternehmensvertreter, internationale Fachkräfte und Experten aus Bildungseinrichtungen in dem von der ACADEMIA SUPERIOR organisierten Workshop konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels für Unternehmen, Politik und Gesellschaft.

Unter den Empfehlungen waren unter anderem, die im Recruiting-Prozess handelnden Mitarbeitern und Akteure dazu aufzufordern, eine Perspektivenwechsel vorzunehmen: was würde man selbst an einem neuen Arbeits- oder Studienort in einem anderen Land erwarten und vorfinden wollen, um dort dauerhaft glücklich zu werden? Damit im Zusammenhang steht auch der Auftrag, regelmäßig die eigene (Unternehmens-) Kultur zu hinterfragen und entsprechend an die Bedürfnisse der Mitarbeiter anzupassen.

Die Themensessions im Überblick

Digital Health- oder: Diagnose im Wohnzimmer statt am Krankenbett
Pflegeroboter, die sich um alte Menschen kümmern, Chirurgen, die trotz Tausender Kilometer Entfernung eine Operation leiten oder Implantate aus dem 3D-Drucker: Digital Health ist längst kein Schlagwort mehr, sondern Realität, die in den kommenden zehn bis 20 Jahren die Welt der Gesundheit revolutionieren wird. Welche Rolle Sensorik dabei spielt, welche Risiken es aber auch gibt, lesen Sie im Nachbericht.

Effiziente Mobilität – oder: Warum fahren wir noch Auto?
Das Auto der Zukunft wird vermutlich autonom fahren, mit anderen Fahrzeugen Daten austauschen und nicht mehr mit Verbrennungsmotor angetrieben werden. Im urbanen Bereich könnte sich Carsharing durchsetzen. Um die Herausforderungen der Mobilität von morgen zu meistern, braucht es jedenfalls die Zusammenarbeit von Start-ups und OEMs, erfahrenen Großbetrieben und innovativen KMU. Warum Autofahren kein Vergnügen mehr bereitet und wo Wasserstoff Erfolg verspricht, lesen Sie im Nachbericht.
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Living Innovation – oder: Wie Innovationen gelingen
Andreas Hahn, Senior Manager Innovation & Technology bei PwC Austria, richtete eine eindeutige Botschaft an die Teilnehmer: „Unternehmen, die es nicht schaffen, Innovationen umzusetzen, werden nicht überleben.“ Doch worauf kommt es im Entstehungsprozess neuer Produkte und Services wirklich an und was sind die entscheidenden Faktoren für die Generierung von Innovationen? Das lesen Sie im Nachbericht.
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Kreislaufwirtschaft – oder: Warum wir lernen müssen, anders mit Abfall umzugehen, egal ob Kunststoff oder Brot
Jedes Jahr werden weltweit 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Das entspricht einem Drittel der gesamten Lebensmittelproduktion. Für eine ressourceneffiziente Zukunft ist ein Umdenken sowohl im Handel und der Produktion als auch beim Konsumenten nötig. Das gilt unabhängig vom Material, wie Roland Pomberger von der Montanuniversität Leoben am Beispiel Kunststoff darstellte: „Kunststoff ist ein geniales Material und nicht schuld am Müllproblem. Es geht darum wie wir End-of-Life mit unseren Produkten umgehen“.
>> Vollständigen Bericht lesen

Kunststoff in Diskussion – oder: Warum das Plastiksackerlverbot dem Klimaschutz nicht nützt
300 oberösterreichische Unternehmen verdienen ihr Geld mit Kunststoff. Bei der Session „Kunststoff in Diskussion“ stellten sich Experten aus Forschung und Wirtschaft dem Thema Kunststoff aus verschiedenen Perspektiven. Kunststoff muss künftig neu gedacht werden und dieser neue Denk-Ansatz muss in Kooperationen mit der Abfallwirtschaft münden. Die Referenten stimmen überein: die Lösung wird nicht sein, Kunststoff überall durch andere Werkstoffe zu ersetzen. Dass Kunststoff zahlreiche Vorteile bringt, zeigten die Speaker mit vielen Beispielen auf. Welche das sind, lesen Sie im Nachbericht.

Additive Manufacturing- oder: Man kann fast nichts nicht drucken
Von Kunststoff über Metall, Glas, Keramik bis hin zu Schokolade kann alles gedruckt werden. Nicht zuletzt deshalb gilt Additive Fertigung als Technologie mit enormem Zukunftspotenzial. Welche Voraussetzungen es braucht, um das Potenzial ausschöpfen und zu können wie additive und konventionelle Fertigungsverfahren zusammenspielen, erfahren Sie im Nachbericht.
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Horizon 2020 oder: Wie man sich eine Million Euro Fördergeld holt
Sein Unternehmen hat bereits rund eine Million Euro an EU-Fördergelder erhalten und beschäftigt mittlerweile 47 Mitarbeiter mit 17 verschiedenen Nationalitäten: Martin Schifko, CEO der ESS Engineering Software Steyr GmbH gab neben weiteren Experten wertvolle Tipps für Förderanträge. Besonders praktisch empfand er die Proposal-Checks, die sowohl von Business Upper Austria als auch von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) angeboten werden. 
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SHFT19 oder: Warum die Zukunft ungewiss bleibt
Werden Drohnen bald die Post zustellen? Kommen Organe bald aus dem 3D-Drucker? Bezahlen wir künftig nicht mehr mit Geld, sondern mit unseren persönlichen Daten? Wir wissen nicht viel über die Zukunft, aber eines ist klar: Sie ist ungewiss. Da bleibt nur, mit dieser Unsicherheit umgehen zu lernen und in Idealfall davon zu profitieren. Wie das geht, erzählten bei der Session „SHFT19“ unter anderem Netural-Eigentümer Albert Ortig und Data Scientist Thomas Grubmiller. Was sie raten, verraten wir im Nachbericht.
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Eine ungewisse Zukunft fordert auch Organisationen und deren Führung heraus. Daher widmeten sich mehrere Referenten/innen der Frage, wie agiles Arbeiten gelingt. Für praktische Tipps dazu lesen Sie weiter.

FOTO CHALLENGE – oder: Forschung ins richtige Licht gerückt
Zur Einstimmung auf der OÖ Zukunftsforum wurden am 30. September abends die Sieger eines ganz besonderen Fotowettbewerbs gekürt: Drei Fotografinnen haben im Rahmen der FOTO CHALLENGE 2019 die OÖ Forschung in ihren Fokus genommen. Elisabeth Mandl setzte Themen im Bereich der Digitalisierung ins Bild, die Tirolerin Maria Kirchner ist in die industrielle Produktion eingetaucht und die Oberösterreicherin Daniela Köppl hat Innovationen im Bereich der Mobilität & Logistik eingefangen. Fotografiert wurde an mehr als 15 Forschungsstätten aus Wissenschaft und Industrie. Die besten Fotos gibt’s unter www.foto-challenge.at 

Veranstalter des OÖ Zukunftsforums waren die oö. Standortagentur Business Upper Austria und die Forschungsleitgesellschaft Upper Austrian Research. Kooperationspartner waren die Greiner AG, die Raiffeisenlandesbank OÖ, die Wirtschaftskammer OÖ und die Industriellenvereinigung OÖ.

 

www.biz-up.at/zukunftsforum-review
#TheUpperAustriaEffect

LT1-Bericht vom OÖ Zukunftsforum 2019: 12 Sessions, 72 Speaker, 1 Forum


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