Trimodale Logistikdrehscheibe Ennshafen feiert 40-jähriges Gründungsjubiläum

V.l.: DI Dr. Werner Auer (GF Ennshafen OÖ), Dr. Michael Strugl, (Wirtschafts-Landesrat  OÖ), Dr. Petra Bohuslav (Wirtschafts-Landesrätin NÖ), LAbg. Bgm. in Michaela Hinterholzer (stv. Aufsichtsratsvorsitzende ecoplus), Mag. Helmut Miernicki (GF ecoplu
V.l.: DI Dr. Werner Auer (GF Ennshafen OÖ), Dr. Michael Strugl, (Wirtschafts-Landesrat OÖ), Dr. Petra Bohuslav (Wirtschafts-Landesrätin NÖ), LAbg. Bgm. in Michaela Hinterholzer (stv. Aufsichtsratsvorsitzende ecoplus), Mag. Helmut Miernicki (GF ecoplus), Mag. Jörg Praher (GF Ennshafen NÖ) Foto: Wolfgang Simlinger/cityfoto

21.11.2016

Der Ennshafen hat als trimodale Logistikdrehscheibe mit Straßen-, Schienen- und Wasserstraßen-Anbindung eine zentrale Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich und Niederösterreich und darüber hinaus. Er vereint mit dem Hafenareal und den angrenzenden Wirtschaftsparks in Oberösterreich und Niederösterreich das größte zusammenhängende Industriebaugebiet an der oberen Donau.

Die Gründung des heutigen Ennshafens, der sich im bundesländerübergreifenden Mündungsbereich der Enns in die Donau befindet, geht auf das Jahr 1976 zurück. Als Unternehmenszweck wurde damals die Errichtung und der Betrieb der an der unteren Enns entstehenden Hafenanlagen sowie die Unterstützung bestehender und neu zu errichtender Betriebe im Hafengebiet und im angeschlossenen Industriebaugebiet von etwa 350 ha Gesamtfläche festgelegt.

Ab dem Jahr 1979 wurde mit der ersten Ausbaustufe, der Schiffbarmachung der Enns durch Verbreiterung auf 150 m und Eintiefung auf 3,3 m auf einer Länge von 2,6 km begonnen. Im Jahr 1990 zog sich „die Chemie“ aufgrund wirtschaftlicher Gründe vom Standort Enns zurück. Die Produktionsanlagen wurden geschlossen, demontiert und verkauft, die vorhandenen Industriegründe sukzessive veräußert. Damit entstand ein offener Wirtschaftspark mit einerseits öffentlich finanzierter Infrastruktur und Flächen im Besitz der Landesgesellschaften und andererseits vielen privaten Unternehmen, die heute großflächig hochqualitative Betriebsflächen besitzen.

Die Hafenkonzeption wurde aufgrund der neuen Situation dahingehend geändert, dass der Ennshafen einerseits für das gesamte gewidmete Industriegebiet als Industrie- und Handelshafen diente, darüber hinaus aber auch als multimodales Güterverkehrszentrum für die angrenzende Region von Ober- und Niederösterreich ausgebaut wurde.

Der Ennshafen aus der Sicht Oberösterreichs – die jüngere Entwicklung und Ausblick
In den letzten Jahren hat es Veränderungen in der europäischen Wirtschaft gegeben, die substanziell auch auf die strategische Entwicklung des Ennshafens Einfluss nahmen. „In der intensiven Auseinandersetzung mit diesen wirtschaftlichen Entwicklungen haben wir uns schließlich die Frage gestellt, ob die bisherige Organisation noch die Richtige ist, um im Match der Container-Terminals und interkontinentalen Logistikströme für die nächsten 10-20 Jahre im Interesse unseres Wirtschaftsstandortes mithalten zu können. Die Verpachtung des Terminals im Ennshafen an das Konsortium Kaindl/DB in Form eines Public Private Partnerships stellt für den Ennshafen und die lokale Wirtschaft nun eine doppelte Win-Win-Situation dar“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.

Der Containerterminal Enns wurde durch den Ausbau auf einer benachbarten Fläche von Kaindl flächenmäßig verdoppelt, fünf neue Ganzzuggleise mit je 700 m Länge und zwei zusätzliche Portalkräne wurden investiert; auch ablauftechnische Prozesse werden laufend auf den neuesten Standard gebracht, beispielsweise durch eine moderne Fernsteuerung der Weichen oder durch eine vollständige elektrische Überspannung der Zuführungsgleise, die den Betrieb mit E-Loks ermöglicht oder ein neues Verwiegungssystem.

Somit ist diese Modernisierung und Erweiterung des Terminals zu einem der stärksten Terminal-Standorte Österreichs ein wesentlicher Meilenstein für die Weiterentwicklung der Logistikdrehscheibe Ennshafen“,
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl

Der Containerumschlag ist seit der Verpachtung gestiegen, für 2016 wird ein noch höherer Umschlag erwartet, nachdem mit Jahresende 2015 der erweiterte Terminal in Betrieb genommen wurde. Der Ennshafen ist ein definierter Kernknoten für die Wasserstraße im aktuellen europäischen Entwicklungsprogramm für transeuropäische Verkehrsnetze bis 2030 (TEN-T Corenode im Rhein-Donau-Korridor). In diesem Sinne gilt es neben der großen Terminalentwicklung alle weiteren Aspekte zukunftsweisend weiterzuentwickeln, die für die Logistikstandorte in den nächsten Dekaden von Bedeutung sind.

Nähere Details finden Sie in der Presseunterlage.


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