Digitalisierung und digitale Transformation sind Enabler und Weichensteller für eine zukunftsfähige industrielle Produktion. Technologien wie Big Data, Artificial Intelligence, oder Data Driven Modelling & Simulation und Optimierung erhöhen die Effizienz und Nachhaltigkeit von Prozessen und Produktionsverfahren. Welchen Beitrag leisten kognitive Informationstechnologien beim Erreichen der Sustainable Development Goals? Und was hat Effizienzsteigerung mit Nachhaltigkeit zu tun? Anhand von Fallbeispielen und Diskussionen zeigen wir, wie digitale Lösungen eine rohstoffschonende Kreislaufwirtschaft ermöglichen.
CEO
Mag. Markus Manz studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) sowie angewandte Umweltwissenschaften in Koblenz. Seine Karriere startete Manz im Vertrieb im IBM Business Partner Umfeld, später bei einem Microsoft Business Partner im Bereich Innovationsmanagement. Danach war Manz in verschiedenen Unternehmen in Führungsfunktionen im Bereich Innovationsmanagement, Technologietransfer und Schutzrechten tätig. Seit 2013 hat Manz erfolgreich den Aufbau des Hightech-Inkubators tech2b zu einem der führenden Technologie-Inkubatoren Österreichs gesteuert und die Marke PIER4 als Schnittstelle zwischen Industrie und Start-ups etabliert. Zudem unterrichtet Manz seit über zehn Jahren an diversen Fachhochschulen Informations- und Wissensmanagement, zuletzt seit 2015 an der FH Hagenberg im Studiengang Kommunikation, Wissen, Medien. Als CEO des SCCH zeichnet er für die strategische Planung der Forschungseinrichtung verantwortlich. Seine erklärten Ziele sind, die Kooperationen mit Wissenschaft und Wirtschaft weiter auszubauen sowie die internationale Sichtbarkeit in der Spitzenforschung zu forcieren.
"Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft für IKT-Systeme am Beispiel des mechanischen Kunststoffrecyclings"
Der Paradigmenwechsel weg von linearen Industrien, die vorwiegend auf der Verarbeitung neuer Rohstoffe basieren, hin zu einer rohstoffschonenden Kreislaufwirtschaft stellt neue Herausforderung dar – insbesondere an die Informations- und Kommunikationstechnologien der Zukunft. Besonders erfordert der Übergang zur vermehrten Nutzung von rezyklierten Rohstoffen agilere und stärker verbundene Wertschöpfungsketten, die flexibel auf Stoffstromschwankungen und sich ändernde Marktanforderung reagieren können. Um diese Flexibilität zu gewährleisten, braucht es die Entwicklung und Integration von
Am Beispiel des mechanischen Kunststoffrecyclings werden diese Herausforderungen und die dazugehörigen Lösungsansätze systematisch beleuchtet.
Im Rahmen von >> Digitale Transformation
„Die intelligente Verknüpfung von Rohstoff-, Produktions- und Produktdaten entlang der Wertschöpfungskette bildet die Grundlage zur notwendigen Flexibilisierung des mechanischen Kunststoffrecyclings in Richtung Kreislaufwirtschaft.“
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Wissenschaftlicher Leiter, Professor
Leiter der Forschungsgruppe HEAL
Studiengangsleiter Masterstudiengang Software Engineering
Vizedekan für Forschung und Entwicklung
Professor für Heuristische Optimierung/Maschinelles Lernen
Michael Affenzeller studierte technische Mathematik und setzte seine akademische Laufbahn nach einigen Jahren Tätigkeit als Entwicklungsingenieur mit der Promotion und Habilitation im Bereich der Computerwissenschaften fort. Derzeit ist er neben seiner Tätigkeit als Professor und Forschungsgruppenleiter auch als wissenschaftlicher Leiter des Softwareparks Hagenberg tätig.
"Prescriptive Analytics: Observe – Learn – Adapt"
Prescriptive Analytics ist ein Querschnittsthema in einer Querschnittsdisziplin oder, anders gesagt, eine synergetische Hybridisierung von verschiedenen Methoden und Algorithmen der Statistik, Informatik, Künstlichen Intelligenz, Data Science und Optimierung. Der Anspruch ist es, optimierte Handlungsvorschläge in verschiedenen Anwendungsbereichen zur Verfügung zu stellen. Somit werden in der digitalen Welt gewonnene Erkenntnisse wieder in die echte Welt zurückgeführt und sorgen dort für bessere und effizientere Abläufe, Designs, Prozesse und Geschäftsmodelle. Die inhaltliche Breite von Prescriptive Analytics kann sich in einem so vielschichtigen und dennoch fokussierten Umfeld wie dem Softwarepark Hagenberg besonders gut entfalten, da man hier im anspruchsvollen Zusammenspiel der beitragenden Teildisziplinen auf wissenschaftlichen Tiefgang nicht verzichten muss.
Im Rahmen von >> Digitale Transformation
„Um die Zukunft nachhaltig und erfolgreich gestalten zu können, bedarf es eines umfassenden Verständnisses der Vergangenheit und Gegenwart. Analytics und interpretationsfähige KI-Methoden helfen bei der Entscheidungsfindung und Findung optimierter Kompromisse.“
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https://scholar.google.de/citations?user=ODP92iYAAAAJ&hl=de
https://pure.fh-ooe.at/de/persons/michael-affenzeller
Projektmanager
Robert Stubenrauch entwickelt derzeit in der oö. Standortagentur Business Upper Austria den Schwerpunkt „Industrial Data“. Davor hat er den oö. IT-Cluster aufgebaut und war in der Leitung des Softwareparks Hagenberg mit Standortentwicklung befasst. Stubenrauch besitzt Studienabschlüsse der TU Graz, wo er angewandte Softwareforschung betrieben und zahlreiche internationale Kooperationsprojekte koordiniert hat. Bei Joanneum Research hat er Digitalisierungsprojekte für namhafte Lexikonverlage geleitet.
"Open Data als Chance für eine nachhaltige Datenökonomie"
Im Rahmen des EU-Projekts DEAS werden in acht Regionen des alpinen Raums die Datenökonomie und die Verbreitung von digitalen Bürgerservices vorangetrieben. Dabei liegt der Fokus auf der Nutzung von Open Data in den Themen Tourismus, Mobilität und Umwelt. Der Vortrag gibt einen Einblick in die generelle Situation rund um Open Data, erläutert spezielle Herausforderungen im Zusammenhang mit der professionellen Verwertung von Open Data und beleuchtet konkrete Fallbeispiele aus dem Projekt DEAS.Im Rahmen von
Im Rahmen von >> Digitale Transformation
„Nachhaltigkeit ist eine äußerst komplexe Thematik. Einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen kann die Verknüpfung vielfältiger Datenquellen und deren intelligente Auswertung leisten.“
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Professor
Leiter des Josef Ressel Zentrum adaptOp
Stefan Wagner absolvierte das Diplom- und Doktoratsstudium der Informatik an der Johannes Kepler Universität Linz. Er ist seit über zehn Jahren als Professor für komplexe Softwaresysteme im Studiengang Software Engineering der FH Oberösterreich tätig und leitet seit 2019 das Josef Ressel Zentrum für adaptive Optimierung in dynamischen Umgebungen. In der Forschung beschäftigt er sich insbesondere mit intelligenten Algorithmen zur Lösung von Planungsproblemen in der Fertigung und der Logistik.
"Optimale Planung mit smarten Algorithmen – Wege zur digitalen Transformation in der Industrie"
Digitale Transformation bedeutet, mit Hilfe von Daten und Software optimale Entscheidungen auf strategischer, taktischer und operativer Ebene treffen zu können. Eine zentrale Rolle nehmen dabei intelligente Planungsalgorithmen ein, die aus der Vergangenheit lernen, nachvollziehbare und robuste Ergebnisse liefern und sich flexibel auf zukünftige Ereignisse einstellen können. Durch die rasanten Entwicklungen im Bereich des maschinellen Lernens und der heuristischen Optimierung sowie durch die stetig steigenden Rechenkapazitäten werden solche Planungssysteme heute möglich und befinden sich in der Transition von der Forschung hin zur Anwendung.
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„Moderne Produktions- und Logistiksysteme sind hochgradig vernetzt und komplex. Optimale Entscheidungen und nachhaltiges Wirtschaften erfordert daher intelligente Softwaresysteme und Algorithmen.“
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Professor für Informatik, Vorstand Institut für Pervasive Computing; Wissenschaftlicher Leiter COMET K1 Zentrum Pro2Future und Research Studio Pervasive Computing Applications
Alois Ferscha studierte Informatik an der Technischen Universität Wien (TU Wien) und der Universität Wien (Uni Wien) und war am Institut für Angewandte Informatik der Universität Wien als Assistent und außerordentlicher Professor tätig (1986-1999). Im Jahr 2000 kam er als ordentlicher Professor an die Johannes Kepler Universität Linz, wo er das Institut für Pervasive Computing gründete und seither leitet. Er ist wissenschaftlicher Leiter des Research Studio PCA (Pervasive Computing Applications) und Präsident der Österreichischen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktion (ÖWGP). Im Jahr 2015 schlug er das COMET K1-Zentrum Pro2Future (Produkte und Produktionssysteme der Zukunft) vor, das 2017 bewilligt und gegründet wurde und das er als CSO leitet. Er hat mehr als 25 nationale (FFG, IKTdZ, PdZ) und internationale (EU FP6, FP7) Projekte in den Bereichen Pervasive/Ubiquitous/Wearable/Cognitive Computing, Cognitive Products, Wireless Sensor/Actuator Systems, Multimodal HCI und High Performance Simulation erfolgreich vorgeschlagen, wissenschaftlich begleitet, aktiv erforscht, geleitet und abgeschlossen. Er war Gastprofessor/Forscher an internationalen Universitäten (UoGenova, UoOregon, UoMaryland, UoTurin), hat mehr als 300 wissenschaftliche Veröffentlichungen mit Peer-Review verfasst und ist als Redakteur und Gutachter für renommierte Fachzeitschriften tätig. Er ist Berater für Forschungsagenden auf nationaler (BMK, BMDW BMLV) und EU-Ebene (DG CONNECT) und war Mitglied zahlreicher Komitees bekannter Konferenzen (PERVASIVE, UbiComp, ISWC, WWW, PerDis, INTETAIN, PADS, DS-RT, SIGMETRICS, MASCOTS, MSWiM, MobiWac, TOOLS, Euro-Par, PNPM, ICS, etc. ), leitete z. B. PERVASIVE 2004, ISWC 2009, IOT 2017, und TCP leitete z. B. IEEE DS-RT, PERVASIVE, DOA SVI, MASCOTS, PADS. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet (z. B. Heinz-Zemanek-Preis, Innovationspreis, Multimedia Staatspreis, Ö-WGP Zukunftspreis).
"Produkte mit kognitiven Fähigkeiten – Miniaturisierte, eingebettete KI."
Technologische Fortschritte wie die radikale Miniaturisierung der Mikroelektronik, das weitere Voranschreiten der globalen Vernetzung und die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz haben in den letzten beiden Dekaden zu völlig neuen industrie- und wirtschaftsrelevanten Einsatzszenarien eingebetteter Intelligenz und damit zu hochinnovativen Produktgestaltungsmöglichkeiten geführt. Miniaturisierung, Digitalisierung, Datenverschränkung und Virtualisierung eröffnen ein nie da gewesenes Spektrum an Möglichkeiten für zukünftige Produkte (intelligente Produkte, digitale Produkte) und Herstellungsprozesse (intelligente Fabriken, digitale Produktion, virtuelle Fabriken). Erstmals können und müssen Produkte und Produktionssysteme als eng verwoben verstanden, gestaltet, entwickelt und betrieben werden. Produkte und Produktionssysteme werden in Zukunft mehr ineinander verschränkt sein als je zuvor. Zentral in dieser Verschränkung wird die Ausgestaltung autonomer, echtzeitfähiger, vertrauenserzeugender, vernetzter, kollektiver, eingebetteter Intelligenz in Produkten sein. Die nächste Generation intelligenzaugmentierter Produkte wird absehbar menschenähnliche kognitive Fähigkeiten (Erkennen, Wahrnehmen, Interpretieren, Verstehen, Gewahrsein, Memorieren und Lernen, Antizipieren und Vorhersagen, Planen, Vergessen, Intuition, Schlussfolgern und Entscheiden) haben und mit entsprechendem kognitionsgesteuerten, aufmerksamkeitssensitiven Handeln ausgestattet sein – kognitive Produkte also, die im technischen Sinne denken werden. Die Konsequenz ist eine völlig neue, mitdenkende Produkt- und Industrietechnik, gesteuert durch kleine und kleinste, robuste, zuverlässige, flexible, autonome, teilweise energieautarke und echtzeitfähige miniaturisierte, eingebettete Künstliche Intelligenz.
Im Rahmen von >> Digitale Transformation
„Wir brauchen eine Künstliche Intelligenz, die die menschliche Intelligenz komplementiert, nicht kopiert!“