Nachhaltig Wirtschaften bedeutet für Oberösterreich vor allem eines: Zirkuläres Denken und Prozesse in die Realität umsetzen.
Oberösterreich wird Modellregion für Circular Economy und die Unternehmen am Standort tragen aktiv dazu bei! Stoffströme effizient zu leiten und dabei immer die Dekarbonisierung und die Sustainable Development Goals im Blick zu haben, zeichnet unseren Standort aus.
In der Session „Industrie & Produktion – Kreislaufwirtschaft“ werfen wir gemeinsam einen Blick in die Praxis der bereits gelebten Circular Economy und zeigen, dass es bereits unzählige Beispiele und innovative Möglichkeiten gibt, zirkuläres Wirtschaften zu implementieren.
CEO
Neben der erfolgreichen Entwicklung der EREMA Gruppe, die als Weltmarktführer in der Entwicklung und Produktion von Kunststoffrecyclinganlagen bekannt ist, zeichnet Manfred Hackl sein besonderes persönliches Engagement für die Kreislaufwirtschaft aus. Er treibt das Thema nicht nur als CEO der EREMA Group voran, sondern auch als Beiratsmitglied von Plastics Recyclers Europe, Beiratssprecher des Oberösterreichischen Kunststoff-Clusters sowie als Vorstandsmitglied beim VDMA im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen.
„Kunststoff ist ein Teil der Lösung, um Klimaneutralität zu erreichen"
Eine Welt ohne Industrialisierung wäre zwar klimafreundlich, aber ohne die gewohnten Annehmlichkeiten wohl auch nicht die Lösung. Der Vortrag zeigt auf, dass Kunststoffe in einem funktionierenden Kreislaufwirtschaftssystem dazu beitragen können, Treibhausgase zu reduzieren und einen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten. Dies wird an konkreten Beispielen aus den 17 Sustainable Development Goals der UN in Bezug auf Mobilität oder auch Medizin demonstriert und an konkreten Beispielen für Produkte aus Rezyklat aufgezeigt. Die oberösterreichische Industrie kann nicht nur bei der Technologie international eine Vorreiterrolle übernehmen, sondern auch bei der Imageverbesserung von Kunststoff.
Im Rahmen von >> Industrie & Produktion – Kreislaufwirtschaft
„Zukünftig muss es gemeinschaftlich gelingen, eine Lösung für den Klimawandel zu finden und Treibhausgase zu reduzieren. Kunststoff wird in vielen Bereichen eine wichtige Rolle einnehmen, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Entsprechend müssen der Umgang sowie die Wertigkeit dieses Werkstoffes neu und vor allem zirkulär gedacht werden.“
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Area Manager in der Area Process Digitalization
DI Dr. Christian Marschik ist Area Manager für den Bereich Prozess Digitalisierung am Competence Center CHASE und beschäftigt sich dort mit der Digitalisierung von Prozess- und Wertschöpfungsketten in der chemischen Industrie. Im Rahmen seiner akademischen Ausbildung hat er die Bachelor- und Masterstudiengänge „Kunststofftechnik“ sowie das Doktoratsstudium „Technische Wissenschaften“ an der Johannes Kepler Universität Linz studiert.
„Nachhaltigkeit durch Prozessdigitalisierung in der Kunststoffindustrie“
In der Kunststoffindustrie spielt die Digitalisierung von Prozess- und Wertschöpfungsketten eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigen Produktion. Eine besondere Bedeutung nimmt hierbei die Entwicklung von digitalen Zwillingen in den letzten Jahren ein. Diese werden in unterschiedlichen Anwendungen wie Assistenzsystemen, Softsensoren oder Qualitätskontrollen eingesetzt und ermöglichen neben einer vorrauschauenden und flexiblen Produktion die Verbesserung von Produkten.
Im Rahmen von >> Industrie & Produktion – Kreislaufwirtschaft
„CHASE verfolgt das Ziel, nachhaltige Produktionsverfahren zu entwickeln, in denen Materialien hocheffizient eingesetzt und Produkte am Ende ihres Lebenszyklus als Rohstoffe wiederverwendet werden können.““
Geschäftsführer & Professor
Dr. Christoph Burgstaller ist der Geschäftsführer und wiss. Leiter des TCKT und beschäftigt sich seit vielen Jahren in der Forschung an Materialien mit dem Thema Kunststoffrecycling. In seiner Funktion als Professor für nachhaltige Kunststofftechnik bringt er seine Forschungstätigkeit auch in die Lehre ein, um Kunststoffe noch nachhaltiger zu gestalten.
"Kunststoffe – Nachhaltig im Kreislauf"
Kunststoffe sind an sich sehr nachhaltig, allerdings ist die falsche Entsorgung und damit ein Fehlen einer Wiederverwertbarkeit ein Problem. Im Vortrag wird anhand von Beispielen aus Forschungsprojekten gezeigt, was alles wieder aus Rezyklaten gemacht werden kann und wie hochwertige Anwendungen damit realisiert werden können. Es wird auch diskutiert, wo noch Problemfelder liegen, die gelöst werden müssen.
Im Rahmen von >> Industrie & Produktion – Kreislaufwirtschaft
„Durch die vielfältigen Projekte der letzten Jahre zeigen wir immer wieder Wege auf, Kunststoffen durch einen weiteren Lebenszyklus eine sinnvolle weitere Verwertung zu ermöglichen, um sie so noch nachhaltiger zu gestalten.“
Projektmanagerin
Anna Haider studierte Technische Physik an der Johannes Kepler Universität Linz mit dem Schwerpunkt Angewandte Physik. Sie ist seit 2020 als Projektmanagerin bei der K1-MET GmbH tätig. Im Zuge ihrer Arbeit unterstützt sie ein führendes Stahlunternehmen im Bereich der Forschung und Entwicklung und beschäftigt sich dabei unter anderem mit den Themenbereichen Stoffflussbilanzen und CO2-Monitoring.
"Nutzung von Abfallströmen aus der Stahl- und der Kunststoffproduktion für eine nachhaltige Industrie"
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Nutzung von Abfällen aus der Kunststoffindustrie und der Roheisenerzeugung als Sekundärrohstoffe, sowohl in der Stahlindustrie, aber auch in der Kunststoffindustrie. Kunststoffabfälle in pelletierter Form als Ersatzreduktionsmittel zum teilweisen Ersatz von Kohle sind ein mögliches Anwendungsgebiet, welches im Beitrag betrachtet wird. Die Verwendung von Kunststoffabfällen im Hochofen ist Stand der Technik. Jedoch fehlt es noch an Erfahrungen, welchen Einfluss gewisse Post-Consumer-Kunststoffabfälle auf die Effizienz des Hochofenprozesses haben. Hochofenschlacke kann durch seine hydraulische Aktivität (Wasseraufnahmefähigkeit mit nachfolgender Erstarrung, d. h. Abbindeverhalten) als ein Trocknungsmittel für Kunststoffabfälle ins Auge gefasst werden, um den Energiebedarf der Trocknung vor einer Pelletierung zu mindern. Eine derartige Mischung, bestehend aus Kunststoffabfällen und gemahlener Hochofenschlacke, ermöglicht eine Pelletierung und die Pellets können möglicherweise als Ersatzreduktionsmittel im Hochofen eingesetzt werden. Daneben wird der Einsatz von aufbereiteter Hochofenschlacke als Sekundärfüllstoff in Kunststoff-Compounds für eine partielle Substitution mineralischer Füllstoffe aus Primärquellen, wie Calciumcarbonat oder Talk, bewertet. Der Beitrag soll einen Einblick über nachhaltigere Nutzungsmöglichkeiten von Kunststoffen und Hochofenschlacke geben.
Im Rahmen von >> Industrie & Produktion – Kreislaufwirtschaft
„Nachhaltigkeit bei der Eisen- und Stahlproduktion bedeutet eine Weiterentwicklung von Ressourcen- und Prozesseffizienz und sektorübergreifende Lösungen sichern langfristig Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit.“
Research Project Manager
Sarah Pfoser ist seit über acht Jahren an der Fachhochschule Oberösterreich – Logistikum Steyr in der Forschung tätig und hat bereits mehrere nationale und internationale Projekte im Themenfeld „Nachhaltiger Gütertransport“ geleitet. Im Vorjahr hat sie zu diesem Thema auch ihr Doktorat an der Universität Bremen abgeschlossen. Aktuell koordiniert Sarah Pfoser ein Pilotprojekt mit der Österreichischen Post und fünf großen Handelsunternehmen zum Test von Mehrweg-Versandverpackungen für den Online-Handel.
"Mehrwert durch Mehrweg – FH OÖ & Österreichische Post auf dem Weg zur grünen Verpackung"
Die Bedeutung des Onlinehandels nimmt stetig zu, was zu höheren Paketzahlen und einem Anstieg des Verpackungsmülls führt. Im Vortrag wird das Projekt „GreenPack – grüne Verpackung“ der FH OÖ – Logistikum Steyr und der Österreichischen Post vorgestellt (Handelspartner: dm, Intersport, Interspar Weinwelt, Tchibo, Thalia).
Im Rahmen von >> Industrie & Produktion – Kreislaufwirtschaft
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Research & Innovation Manager
Katharina Rinnhofer hat nach ihrem Bachelorstudium auf der Wirtschaftsuniversität Wien und mehreren Auslandsaufenthalten im Sommer 2021 bei der Österreichischen Post als Innovation Manager begonnen. Hier ist sie im Projektteam des Pilottests „Grüne Verpackungen“, bei dem gemeinsam mit der FH OÖ und fünf großen Handelsunternehmen Mehrweg-Verpackungen eingesetzt werden.
„Mehrwert durch Mehrweg – FH OÖ & Österreichische Post auf dem Weg zur grünen Verpackung"
Die Bedeutung des Onlinehandels nimmt stetig zu, was zu höheren Paketzahlen und einem Anstieg des Verpackungsmülls führt. Im Vortrag wird das Projekt „GreenPack – grüne Verpackung“ der FH OÖ – Logistikum Steyr und der Österreichischen Post vorgestellt (Handelspartner: dm, Intersport, Interspar Weinwelt, Tchibo, Thalia).
Mit Sarah Pfoser
Im Rahmen von >> Industrie & Produktion – Kreislaufwirtschaft
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