In der Session „Nachhaltige Industrie und Produktion“ widmen wir uns dem Megatrend Nachhaltigkeit auf unterschiedlichen Ebenen – von den Lebensmitteln und Materialien der Zukunft über die energieintensive Industrie bis hin zur gekoppelten Nutzung und Wiederverwendung von Rohstoffen. Wie profitiert jedes einzelne Unternehmen von mehr Nachhaltigkeit und welche Best-Practice-Beispiele gibt es? Internationale Keynote Speaker und global etablierte Unternehmen liefern Antworten auf diese Fragen. Freuen Sie sich auf neue Impulse und Diskussionen zwischen Wissenschaft und Praxis.
Stephan Laske hat an der Montanuniversität Leoben Kunststofftechnik studiert und dort auch 2009 sein Doktorat im Bereich Kunststoffverarbeitung abgeschlossen. Anschließend wurde er am Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung Assistenzprofessor, Leiter der Gruppe Aufbereitung von Kunststoffen und im Jahr 2015 nach Habilitation Assoziierter Professor im Bereich Kunststoffverarbeitung. Von Oktober 2014 bis August 2016 arbeitete er als Principal Scientist an der Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH im Bereich Process and Manufacturing Science. Von September 2016 bis Februar 2019 leitete er die F&E-Abteilung bei der Saubermacher AG und war parallel dazu von April 2016 bis Dezember 2019 Geschäftsführer der IM Polymer GmbH. Seit März 2019 ist er Director R&D und damit globaler Entwicklungsleiter der Greiner Packaging International GmbH.
„Circular Economy und Kunststoffverpackungen – Best Practices aus der Praxis!"
Nachhaltige Produktion und Produkte brauchen Kooperation. Aus diesem Grund hat sich Greiner schon sehr früh an vielen Stellen in der Wertschöpfungskette engagiert. Das Unternehmen sieht sich dabei als Partner, der sowohl lernt als auch lehrt. Neben den bereits etablierten gemeinsamen Zielen geht es in der Umsetzung vor allem um eine gemeinsam Sprache. In diesem Vortrag zeigt Stephan Laske Beispiele erfolgreicher Kooperationen und deren Ergebnisse im Bereich Packaging und Recycling.
Vortragender bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Jan Lüken studierte Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften an der Universität Heidelberg. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt beschäftigte er sich im Rahmen seiner Promotion mit dem Zusammenhang von Steuersystemen und Innovationen. Im Anschluss arbeitet er fünf Jahre in der Interessenvertretung und als Büroleiter des Vorstands beim Genossenschaftsverband Bayern. Im Jahr 2019 erhielt Jan Lüken den Ruf auf die Professur für Business Economics an der Technischen Hochschule Rosenheim. Seit zwei Jahren baut er dort den Masterstudiengang „Circular Economy“ auf. Seine Forschungsinteressen liegen unter anderem in den Bereichen Innnovationsökonomik und Wirtschaftspolitik.
„Was verspricht die Circular Economy?“
Die Circular Economy versteht sich als gegenteiliger Ansatz zur sogenannten linearen Produktionsweise. Der bisher dominierende lineare Ansatz lässt sich vereinfacht so beschreiben: Natürliche Ressourcen werden abgebaut. Daraus produzieren Unternehmen Güter, die nach ihrer Nutzung als Abfall in einem natürlichen Reservoir deponiert werden. Die zunehmende Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre ist eine Konsequenz der linearen Produktionsweise.
Mit der herkömmlichen Produktionsweise entstehen zwei Knappheitsprobleme. Zum einen wird das ökologische Kapital übernutzt, sodass sich die Umwelt nicht ausreichend regenerieren kann. Zum anderen gehen die natürlichen Ressourcen aus. Die Circular Economy ist ein Lösungsansatz für beide Knappheiten. Sie lässt sich als Produktionssystem verstehen, bei dem Ressourcen nicht nur einmal, sondern immer wieder für Produktion und Konsum verwendet werden. Ein Kreislauf aus Produktion, Konsum und Wiederaufbereitung entsteht, der die natürlichen Ressourcen schont.
Für kleine und mittlere Unternehmen ergeben sich hier Möglichkeiten genauso wie Herausforderungen. Aber das größte Risiko ist, diesen Megatrend zu ignorieren.
Vortragender bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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www.th-rosenheim.de/die-hochschule/standorte/campus-burghausen
Peter Untersperger ist seit Juli 2017 CEO der Salinen AG. Zuvor war er Geschäftsführer der Lenzing AG.
„Ein Traditionsunternehmen mit Blick auf Digitale Transformation und Nachhaltigkeit im aktuellen Zeitenwandel"
Vortragender bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Sonja Zak ist seit 2020 verantwortlich für alle Textilrecycling-Aktivitäten innerhalb der Lenzing Gruppe. Sie treibt alle wichtigen Aktivitäten zu Circularity und Textilrecycling innerhalb der Gruppe voran, von F&E-Projekten über Kooperationen und die Implementierung von Recyclingprozessen bis hin zur Zusammenarbeit mit Multi-Stakeholder-Organisationen zur Unterstützung der Circularity in der Textilindustrie. Sonja Zak ist seit mehr als 30 Jahren für die Lenzing Gruppe in verschiedenen Top-Management-Positionen tätig, darunter Leiterin des Produktmanagements im Textilbereich, Geschäftsführerin einer Papierfabrik und Leiterin hochstrategischer M&A-Projekten. Außerdem hat sie einen Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre der Johannes Kepler Universität Linz in Österreich.
„Partnering for systemic change – Lösungsansätze für textiles Recycling"
Die Textilindustrie gehört zu den Industrien mit einem der schlechtesten ökologischen Fußabdrücke. So landen nach wie vor mehr als 70 % aller Textilien am Lebensende entweder auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen. Die Lenzing Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, hier einen wesentlichen Beitrag zur Transformation der Industrie hin Richtung Kreislaufwirtschaft zu leisten. Mit der Entwicklung der REFIBRA Technologie, bei der ein Teil des Rohstoffes Holz durch Abfälle aus der Textilindustrie ersetzt wird, sowie zahlreichen Partnerschaften nimmt das Unternehmen eine Vorreiterrolle ein. Dass dieser Weg keine einfache Gerade ist, wird im Vortrag ebenso aufgezeigt, wie die Motivation, über Partnerschaften und Netzwerke Schritt für Schritt eine Änderung in der Industrie herbeizuführen.
Vortragende bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Kurt Bernegger ist Prokurist der Bernegger GmbH. Bernegger, mit Sitz in Molln, ist aktiv in den Bereichen Rohstoff, Bau- und Umwelttechnik. Das Familienunternehmen hat 1.000 Mitarbeiter:innen und 20 Standorte in ganz Österreich. Besonderer Schwerpunkt ist der nachhaltige Umgang mit Ressourcen. Der Fokus liegt auf innovativen, umweltfreundlichen Projekten im Bergbau und in der Umwelttechnik. Aktuell wird der bestehende Standort in Enns erweitert. Es entsteht eine Anlage für hochwertiges Recycling. Für Rückstände, die bis jetzt deponiert werden mussten, entwickelten wir ein neuartiges pyrometallisches Verfahren. Dieses ermöglicht es erstmals, feinste Metalle aus Abfällen herauszuholen. Es entstehen neuwertige Rohstoffe, darüber hinaus wird die im Prozess entstehende Wärme direkt weiterverwendet.
Teilnehmer der Podiumsdiskussion bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Axel Dick arbeitet seit knapp 18 Jahren für die Quality Austria. Dick leitet den Bereich Umwelt, Energie, CSR, ist Mitglied in den Normungsgremien „K226 Instrumente Umweltmanagementsysteme“ sowie „K251 CSR“ beim Austrian Standards Institute und vertritt Österreich auch auf ISO-Ebene. Er ist Trainer, Prüfer, Auditor, Assessor und Buchautor (z. B. Praxishandbuch Umweltmanagement oder Praxishandbuch Energiemanagement). Aktuelle strategische Innovationsfelder sind Kreislaufwirtschaft (Circular Globe Assessments) oder die Verifizierung von Treibhausgasbilanzen nach ISO 14064.
Teilnehmer der Podiumsdiskussion bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Karin Huber-Heim ist Expertin für Corporate Sustainability, mit langjähriger internationaler Projekterfahrung. Seit 2020 ist sie Executive Direktor des Circular Economy Forum Austria, einer interdisziplinären Multistakeholder-Initiative zur Unterstützung von Unternehmen im Übergang zu regenerativer Kreislaufwirtschaft. Ihre Interessen gelten regenerativem Wirtschaften und verantwortungsvollem Management, Nudging für Sustainability & Circularity, Stakeholder-Psychologie und Lösungen für eine nachhaltige Zukunft.
Teilnehmerin der Podiumsdiskussion bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Katrin Mathmann lehrt an der Fachhochschule Oberösterreich am Campus Wels im Studiengang Lebensmitteltechnologie und Ernährung. In der Forschung beschäftigt sie sich mit der Umsetzung von Nachhaltigkeitslösungen in der Lebensmittelbranche, beispielsweise mit der Erfassung und Auswertung von Qualitätsparametern zur Reduktion von Lebensmittelverlusten beim Endverbraucher und der industriellen Weiterverarbeitung von hochwertigen Reststoffströmen. Zudem war sie an der Konzeptionierung des neuen Bachelor-Studiengangs Sustainable Solutions beteiligt, der ab dem Wintersemester 2023/24 angeboten werden soll.
Teilnehmerin der Podiumsdiskussion bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Christiane Rau ist seit 2013 als Professorin für Innovationsmanagement und Organisational Behaviour an der Fachhochschule Oberösterreich tätig. Sie ist als akademische Direktorin mit dem Aufbau des Instituts für Agile Transformation betraut und leitete die Entwicklung des Nachhaltigkeitsstudiengangs Sustainable Solutions. Die promovierte Wirtschaftsingenieurin forscht, lehrt und berät Firmen in den Bereichen strategisches Innovationsmanagement, Open Innovation und agiler Transformation. Begleitend zur Forschungstätigkeit veröffentlichte sie Artikel in verschiedenen Zeitschriften, darunter das Journal of Product Innovation Management, R&D Management oder Technology Analysis and Strategic Management. Neben ihrer Tätigkeit als Professorin unterstützt sie seit 2015 Unternehmen als Coach und Trainerin bei konzeptionellen und operativen Aufgaben rund um das Thema Innovation und Transformation.
Teilnehmerin der Podiumsdiskussion bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Für Stefan Stallinger ist Nachhaltigkeit kein Schlagwort, sondern bedeutet die tägliche Arbeit, die Energiewende möglich zu machen.
Teilnehmer der Podiumsdiskussion bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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Marlis Zöhrer ist seit September 2022 als Leiter Nachhaltigkeit in der AMAG Austria Metall GmbH beschäftigt. Zusätzlich leitet Sie auch den Bereich Energie-, Umwelt und Riskmanagement. Ihre Ausbildung absolvierte Zöhrer an der Montanuniversität Leoben im Bereich Industrieller Umweltschutz mit dem Doktorat in Metallurgie (Schwerpunkt Aluminium-Recycling). Die AMAG Austria Metall AG ist nachhaltiger und profitabler Premiumanbieter von Aluminium Walzprodukten und Recycling-Gusslegierungen sowie einbaufertigen Komponenten für die Luft- und Raumfahrtindustrie und gilt in den ausgewählten Produktmärkten als Spezialist mit hoher Innovationskraft.
Teilnehmerin der Podiumsdiskussion bei der Session >> Nachhaltige Industrie und Produktion
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