Innovationspreis 2015

Innovationskraft ist für einen starken Wirtschaftsstandort wie Oberösterreich im Wettbewerb der Regionen ganz entscheidend. Innovative Ideen, neue Strategien und Produkte sind das beste Rezept für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Unser Bundesland setzt seit vielen Jahren auf Strategische Wirtschafts- und Forschungsprogramme und investiert kräftig in Forschung und Entwicklung, Innovation und Technologisierung. Oberösterreichs Unternehmen verfügen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über hohe Innovationskraft und Kreativität in der Produktentwicklung. Nicht zuletzt deshalb ist Oberösterreich auch mehrfacher Gewinner des Staatspreises für Innovation, ECONOVIUS und VERENA.

Wir freuen uns über die zahlreich eingelangten und qualitätsvollen Einreichungen zum Innovationspreis 2015.

Dr. Michael Strugl Wirtschaftslandesrat

 

 

Der Landespreis für Innovation 2015 ist eine Kooperation des Landes Oberösterreich und Business Upper Austria in Zusammenarbeit mit der WKO Oberösterreich – sparte.industrie, dem ORF-Landesstudio OÖ, der Sparkasse OÖ und der Kronen Zeitung.


Großunternehmen: AMAG rolling GmbH

Hochfeste und leichte Werkstoffe leisten einen wesentlichen Beitrag zur Fahrzeugsicherheit. Um Autos produzieren zu können, die ein neues Level an Sicherheit bei geringstem Mehrgewicht erreichen, muss der Leichtbau optimal auf die Anforderungen im Crashmanagement und im Strukturbereich abgestimmt werden. Die AMAG rolling GmbH aus Ranshofen entwickelte dafür gemeinsam mit Partnern eine Aluminium-Speziallegierung und holte sich mit dieser Innovation den Sieg in der Kategorie Großunternehmen. AMAG TopForm® UHS (Ultra High Strength) eignet sich bestens als Ersatz für konventionelle Werkstoffe. Geringes Gewicht, Festigkeit, sehr gute Energieabsorption und ausgezeichnete Umformbarkeit, sowie Recyclingfähigkeit werden hier vereint. Durch die hohe Gewichtsersparnis von Bauteilen aus dieser Legierung von bis zu 50 % sinkt z.B. der Kraftstoffbedarf signifikant. Zum Einsatz kommt AMAG TopForm® UHS bereits im BMW i8 im Seitenaufprallträger. www.amag.at/unternehmen/amag-gruppe/amag-rolling.html


Mittlere Unternehmen: Loxone Electronics GmbH

Die Loxone Electronics GmbH mit Sitz in Kollerschlag setzte sich mit ihrer Innovation – einer hauseigenen Funktechnologie speziell für den Smart Home Nachrüstmarkt – an die Spitze der Kategorie Mittlere Unternehmen. Die Loxone Air Technologie erlaubt es dem Anwender ohne Umbau seinem Zuhause Intelligenz einzuhauchen und so vom Heizstrahler über die Jalousien und die Musikanlage bis zum Licht und der Raumtemperatur alles zu steuern, ohne im Haus anwesend sein zu müssen. Mittels der Technologie erfolgt eine Datenübertragung vom Miniserver zu den verschiedenen energieoptimierten Air Produkten (z.B. intelligente Steckdose, RGBW Dimmer für Farblichtszenen, Multi Extension Air für die Zutrittskontrolle, Temperaturüberwachung etc.) und umgekehrt. www.loxone.com


Kleinunternehmen: robArt GmbH

Die robart GmbH aus Linz überzeugte mit ihrer Entwicklung AICU (artificial intelligent control unit) in der Kategorie Kleinunternehmen. Diese Steuereinheit ermöglicht mobilen, autonomen Indoor-Robotern eine künstlich-intelligente Navigation. Navigationsbasierte Funktionen, wie sie bislang nur von teuren Forschungsrobotern geboten wurden, werden für den Massenmarkt der Consumer Produkte verfügbar. Das bedeutet nicht nur eine signifikante Verbesserung der Funktion und Usability in bestehenden Produktkategorien (z.B. dem Segment der Staubsaugerroboter), sondern ermöglicht erstmalig auch neue Produkte, deren Funktionen ganz wesentlich auf einer intelligenten Wahrnehmung der Umgebung beruhen (z.B. Security Roboter, Roboter zur Unterstützung von alten und gebrechlichen Personen im Alltag, Social Roboter, Entertainment Produkte). www.robart.cc/de/


Forschungseinrichtungen: LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH

Die LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH erarbeitete gemeinsam mit Industriepartnern die seriennahe Umsetzung einer innovativen Blechumformung bei sehr tiefen Temperaturen (kryogen) von höherfesten Aluminiumlegierungen. Damit lassen sich leichte, komplexe und hoch-integrierte einteilige automotive Bauteile herstellen, um zukünftigen Herausforderungen in Bezug auf Gewichtsreduktion, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zu begegnen. Die Fertigung von Komponenten in Ranshofen bei Temperaturen bis zu -170°C ist weltweit einzigartig. Die technische Ausrüstung und Messtechnik, die im Laufe des Projekts entwickelt wurde, ist generell ein internationales Alleinstellungsmerkmal und verhalf dem LKR zum Sprung auf das Siegerpodest in der Kategorie Forschungseinrichtungen. www.lkr.at


Jurypreis für radikale Innovationen: Kompetenzzentrum Holz GmbH

Für die Herstellung von Elektroden mit speziell hoher Doppelschichtkapazität, wie sie z.B. in Superkondensatoren zur Anwendung kommen, sind hochporöse Aktivkohlefasern besonders gut geeignet. Bei deren Herstellung wird oft auf fossile Rohstoffe zurückgegriffen und genau hier setzt die Innovation der Kompetenzzentrum Holz GmbH aus Linz an, mit der sie sich den Jurypreis für radikale Innovationen sicherte. Über die Prozesse der chemischen Imprägnierung, Carbonisierung und der physikalische Aktivierung können nun Aktivkohlefasern aus Cellulose-Regeneratfasern hergestellt werden. Das erhaltene Material kann als Elektrodenmaterial für Doppelschichtkondensatoren (eine Superkondensatorenart) mit hoher Kapazität eingesetzt werden. Superkondensatoren spielen eine wesentliche Rolle in der Energiespeicherung aktueller und zukünftiger Technologien (z.B. in der Elektromobilität zur Energierückgewinnung und Speicherung und zur Ermöglichung von raschen Ladezeiten). Die Kompetenzzentrum Holz GmbH erweitert damit die F&E-Expertise in Richtung poröser Kohlenstofffasern. www.wood-kplus.at


Jurypreis für Geschäftsmodell Innovationen: QGo OG

Das junge Unternehmen QGo aus Julbach entwickelte einen kamerabasierten Warteschlangen-Optimierungsalgorithmus speziell für Skigebiete. Durch das intelligente Tool QGo werden Wartezeiten an Seilbahnen erkannt, analysiert und über Server ausgewertet. Danach können die Skifahrer über Displays und Apps automatisch zu den weniger befahrenen Seilbahnen gelenkt werden. Für Skifahrer bietet dieser Service somit mehr Spaß am Skifahren durch weniger Anstellzeiten und für das Skigebiet ist es wiederum ein Vorteil, da Skifahrer gleichmäßiger im Skigebiet verteilt werden und die Unfallhäufung an den Pisten minimiert wird. Mit dieser innovativen Entwicklung entschied das Unternehmen den Jurypreis für Geschäftsmodell Innovationen für sich. http://www.queue-go.com