Deutschland ist der wichtigste Handelspartner für Oberösterreich. Beinahe 40% aller Exporte gehen nach Deutschland. Aktuelle Themen wie Leichtbau und Luftfahrt, Digitalisierung und Informationssicherheit, industrielle Produktion, Maschinenbau, Robotik und Künstliche Intelligenz sind nur einige der Stärkefelder Oberösterreichs.
2019 haben sich viele Besucher im Pop UP Store Oberösterreich in Berlin und München von einem Land begeistern lassen, das für Lebensqualität und Innovation steht. Sie konnten in die oberösterreichische Erlebniswelt aus Wirtschaft und Forschung, Tourismus und Kulinarik, Design und Kultur eintauchen.
Die Termine für 2020 stehen noch nicht fest, folgen aber in Kürze.
Laurent Mignonneau und Christa Sommerer: Portraits on the Fly
Die interaktive Installation Portraits on the Fly von den in Linz ansässigen MedienkünstlerInnen Laurent Mignonneau und Christa Sommerer.
Die interaktive Installation besteht aus einem Monitor, der einen Schwarm von einigen tausend Fliegen zeigt. Wenn sich eine Person vor dem Monitor positioniert, bauen die Insekten die Kontur der Person auf. Sie beginnen, sich kontinuierlich zu arrangieren und neu auszurichten, wodurch ein erkennbares Abbild des Einzelnen entsteht....
Die Positionierung vor dem Monitor zieht die Fliegen an. Innerhalb von Sekunden dringen sie in das Gesicht ein, aber schon die kleinste Bewegung des Kopfes oder von Teilen des Gesichts vertreibt sie. Die Porträts befinden sich somit in ständigem Wandel, sie konstruieren und dekonstruieren. Portrait on the Fly ist ein Kommentar zu unserer Liebe, Bilder von uns selbst zu machen (Selfie-Culture), es hat mit Veränderung, Vergänglichkeit und Vergänglichkeit zu tun.
© Laurent Mignonneau /Christa Sommerer
TCKT - Transfercenter für Kunststofftechnik: Spoiler aus thermoplastbasiertem Faserverbund
Thermoplast wird bereits in der Automobilindustrie eingesetzt. Mit dem Forschungsprojekt Reinforced Thermoplastic Composite Wing Movable Structures soll diese Technologie verstärkt in die Luftfahrt gebracht werden. Anhand neuer Designkonzepte für bewegliche Tragflächen (Wing Moveables) – wie Ruder, Spoiler oder Landeklappen – wird ein breiteres
Anwendungsspektrum geschaffen. Ein Augenmerk in der Entwicklung liegt zudem auf der ökonomischen Herstellung und dem wirtschaftlichen Betrieb. Das Projektkonsortium besteht aus industriellen (PRIME aerostructures GmbH, Diamond Aircraft Industries GmbH) und wissenschaftlichen Partnern (Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH, FH Joanneum).
© Ralf Schmidt
CEST - Kompetenzzentrum für elekrochemische Oberflächentechnologie: Mit Kupfer metalliesierte 3D-Druck-Bauteile
Die ausgestellten 3D-Druck-Bauteile (hergestellt gemeinsam mit der Firma Cubicure GmbH) zeichnen sich besonders durch ihre hohe Schlagzähigkeit aus – das bedeutet sie sind nicht brüchig. Dafür wurden die Bauteile mit Kupfer metallisiert. Dazu werden die Bauteile in spezielle chemische Bäder gelegt, die zuerst die Oberfläche vorbereiten und anschließend eine ganz dünne Schicht an Kupfer autokatalytisch abscheiden. Auf dieser Basis können auch elektrochemisch dickere Schichten aufgetragen werden. Anwendungsfälle sind zum Beispiel z.B. 3D-gedruckte Gehäuse, die durch die Kupferschicht vor störenden elektromagnetischen Feldern schirmen (Faraday-Käfig).
© Iris Klöpper
LCM - Linz Center of Mechatronics: Intelligente Ohrmarke für Rinder
Die intelligente Ohrmarke für Rinder ermöglicht die Position der Tiere zu erfassen und deren Gesundheitszustand laufend zu überwachen. Die Technologie erkennt Brunstzeiten, Stoffwechselbeschwerden und sich anbahnende Krankheiten. Das Verhalten der Tiere wird über moderne Sensoren erfasst. Die Daten werden mittels selbstlernender Algorithmen analysiert und ausgewertet. Bei Auffälligkeiten wird der Landwirt über PC, Smartphone oder Tablet alarmiert. Das System kommt mittlerweile weltweit zum Einsatz. Die entwickelte Technologie lässt sich künftig auf unterschiedliche Anwendungsbereiche wie u.a. Medizintechnik oder Arbeitssicherheit übertragen.
©Ralf Schmidt
Wood K plus - Kompetenzzentrum Holz: Biobasierte Carbonfasern & Keramik
Carbonfasern und Keramiken können aus biobasierten Rohstoffen, beispielsweise Holz(-inhaltsstoffen), erzeugt werden. Holz besteht zu etwa drei Viertel aus Cellulose und Lignin. Beide Stoffe sind als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Carbonfasern geeignet. Dennoch werden jährlich mehr als 50 Millionen Tonnen Lignin, die bei der Papierherstellung anfallen, lediglich thermisch verwertet. Auch Holz selbst kann in Carbonmaterialien umgewandelt und zur Herstellung von Keramiken genutzt werden. Die Entwicklung von biobasierten Carbonfasern und Keramiken setzt einen massiven Schritt in Richtung Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen.
© Ralf Schmidt
LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen: 3D-Drucken mit Leichtmetallen
Um die drahtbasierte Additive Fertigung (WAAM) als Schlüsseltechnologie für die Industrie noch attraktiver zu machen, entwickelt das LKR neue, WAAM-taugliche Aluminium- und Magnesiummaterialen, die in der hauseigenen smarten Drahtfertigungsroute zu Schweißdrähten gepresst und aufgespult werden können. Im neu errichteten Additive Manufacturing Laboratory werden diese Sonderdrähte direkt vom Schweißroboter zu einem Bauteil verschweißt. Mit diesem Fertigungsverfahrens können komplizierte Geometrien bei reduziertem Materialeinsatz und wenig Ausschuss realisiert werden.
© Iris Klöpper
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