Über den Sinn der Arbeit

HR-Tagung 2019 am 14. Februar in Linz

Helmut-Fink-Neuböck (Haufe-umantis AG), Birgit Gebhardt (Trendexpertin), Konrad Paul Liessmann (Philosoph), Stefan Promper (Leiter Netzwerk HR), Andreas Berger (Rosenbauer International AG) ©vog.photo
Helmut-Fink-Neuböck (Haufe-umantis AG), Birgit Gebhardt (Trendexpertin), Konrad Paul Liessmann (Philosoph), Stefan Promper (Leiter Netzwerk HR), Andreas Berger (Rosenbauer International AG) ©vog.photo
Trendexpertin & Buchautorin Birgit Gebhardt ©vog.photo
Trendexpertin & Buchautorin Birgit Gebhardt ©vog.photo
Konrad Paul Liessmann ©vog.photo
Konrad Paul Liessmann ©vog.photo
Stefan Promper (Leiter Netzwerk HR) mit Teilnehmerinnen der HR-Tagung  ©vog.photo
Stefan Promper (Leiter Netzwerk HR) mit Teilnehmerinnen der HR-Tagung ©vog.photo

18.02.2019

Mehr als 170 Personalmanager, Führungskräfte und HR-Interessierte trafen am 14. Februar 2019 im OÖ Kulturquartier zusammen, um gemeinsam über Sinn und Unsinn in der Arbeitswelt zu diskutieren. Die HR-TAGUNG-19 „PURPOSE. ARBEITS(UN)SINN“ des Netzwerks Humanressourcen der oö. Standortagentur Business Upper Austria beschäftigte sich dieses Jahr mit der Rolle des Sinns, der Zukunft der Arbeitswelt und Purpose als Steuerungsinstrument in Organisationen. Dabei wurde deutlich: Ob etwas sinnvoll ist oder nicht, muss jeder für sich selbst definieren. Man muss nicht vollkommen mit dem Purpose eines Unternehmens übereinstimmen – was zählt ist, einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Im Auftaktimpuls von Philosoph Konrad Paul Liessmann drehte sich alles um das große Wozu und die Suche nach dem Sinn. „Man kann sich nicht auf die Suche nach dem Sinn begeben wie auf die Suche nach Ostereiern“, betonte Liessmann in seinem Vortrag, „Wir selbst sind es, die darüber befinden müssen, was erstrebenswert ist. Es gibt nicht den uns vorgegebenen Sinn.“


Von der Massengesellschaft zur Individualisierung

Die deutsche Trendexpertin Birgit Gebhardt gab spannende Einblicke in die Zukunft der Arbeitswelt und versicherte: „Es wird künftig nicht mehr von Bedeutung sein, im Zeichen der industriellen Massengesellschaft einem Durchschnitt zu entsprechen. Der Mitarbeiter als Individuum und dessen Fähigkeiten werden im Vordergrund stehen.“

Helmut Fink-Neuböck referierte aus der Praxis und zeigte auf, wie Purpose als Steuerungsinstrument bei der Haufe-umantis AG eingesetzt wird und wie man zum „Shared WHY“ gelangt. Bei dem Softwareentwicklungsunternehmen werden beispielsweise neue Mitarbeiter von dem jeweiligen Team, das Verstärkung benötigt, selbst rekrutiert. Das Team muss sich im Vorhinein überlegen, welche Kompetenzen es zusätzlich benötigt, um die Aufgaben zu erfüllen. Die Erreichung des gemeinsamen Ziels steht hierbei im Vordergrund. „Ständiges gegenseitiges Feedback und regelmäßiger Austausch sind für die Wahrnehmung eines gemeinsamen Sinns sehr wichtig“, so Fink-Neuböck. Es geht jedoch nicht darum, dass die Sinnwahrnehmung jedes Mitarbeiters vollkommen ident sein muss – das Finden eines gemeinsamen Nenners ist der ausschlaggebende Punkt.

Im World Café hatten die Besucher der HR-Tagung die Möglichkeit, während der Veranstaltung aufgekommene Fragen gemeinsam zu reflektieren. Dabei sind viele zu der Erkenntnis gelangt, dass es durchaus Unterschiede in der Sinnwahrnehmung der Organisation und des Individuums geben darf. Ein „Shared WHY“, also eine Schnittmenge, ist das, was letztendlich zählt. Wahrgenommener Sinn kann ein Motor für die Motivation der Mitarbeiter sein.

Die vielen spannenden Impulse auf der HR-Tagung 2019 haben die Besucher zum Nachdenken angeregt und sie dazu inspiriert, erste Schritte in Richtung einer offeneren, Purpose-orientierten Unternehmenskultur zu setzen.

>> Bilder HR-Tagung 2019 (c) vog.photo


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