High Potentials, highly welcome

Bei der Bitter GmbH in Sierning (am Foto rechts Geschäftsführer Helmut Landgraf) hat Matija eine neue berufliche Heimat gefunden. © Bitter
Bei der Bitter GmbH in Sierning (am Foto rechts Geschäftsführer Helmut Landgraf) hat Matija eine neue berufliche Heimat gefunden. © Bitter
Alexander Hofstadler, TRESCON © TRESCON
Alexander Hofstadler, TRESCON © TRESCON
Ömer Fatih wurde bei Omis bereits im Preboarding umfangreich unterstützt. © Omis GmbH
Ömer Fatih wurde bei Omis bereits im Preboarding umfangreich unterstützt. © Omis GmbH

09.10.2023

Konstrukteur Matija aus Kroatien und Softwaretechniker Ömer aus der Türkei haben ihren (Arbeits-)Platz in Oberösterreich schon gefunden. 225 MINT-Fachkräfte aus Kroatien, Polen, Spanien und Italien warten aktuell noch in der Datenbank von Business Upper Austria, um beim virtuellen Matching Day Unternehmen aus Oberösterreich kennenzulernen.

Mit dem Projekt „Recruiting International High Potentials“ startete Business Upper Austria eine wichtige Initiative, um qualifizierte Fachkräfte für den Standort Oberösterreich zu gewinnen – aktuell aus den vier angeführten Ländern. Bis Ende 2023 wird das Projekt auf Griechenland ausgeweitet. Alexander Hofstadler vom Personalberater TRESCON weiß: „Das Programm bietet den heimischen Unternehmen eine ideale Plattform zur Steigerung der Recruiting-Performance bei IT- und Technikpositionen. Damit holen wir gezielt internationale Fachkräfte nach Oberösterreich.“

Kandidaten vorausgewählt

Der große Vorteil für die oberösterreichischen Unternehmen liegt in der Vorauswahl durch TRESCON: Bei allen Kandidatinnen und Kandidaten, die in die Datenbank aufgenommen werden, sind die fachliche Eignung, das Commitment zum Deutschlernen und die Umzugsbereitschaft nach Oberösterreich abgeklärt. Interessierte Unternehmen können Kandidatenprofile online sichten und die Talente beim virtuellen Matching Day kennenlernen.

Wirtschaftsressort fördert

Darüber hinaus übernimmt Business Upper Austria während des Probe- bzw. Praktikumsmonats die Wohnkosten für Bewerber:innen. Zusätzlich wird die internationale Fachkraft in einem begleitenden Deutschkurs, der bis zu einem Jahr dauern darf, auf das Sprachlevel B1 qualifiziert. Durch eine Förderung des Wirtschaftsressorts des Landes OÖ sind die Kosten für teilnehmende Unternehmen auf 1.500 Euro beschränkt.

Matija Zgaga: aus Zagreb zur Bitter GmbH nach Sierning

Im Juli 2023 startete der Kroate Matija Zgaga als Konstrukteur bei Bitter in Sierning. „Der bisherige Kontakt mit der Firma Bitter war für mich sehr interessant und angenehm. Alle meine neuen Kolleg:innen haben mich freundlich aufgenommen. Der Arbeitsplatz und das Umfeld gefallen mir ebenso wie die Stelle, in der ich jetzt arbeite“, berichtet der Maschinenbauingenieur.

Onboarding legt den Grundstein

Der gute erste Eindruck mag auch an der Haltung des Unternehmens liegen. Bitter-Geschäftsführer Helmut Landgraf ist überzeugt davon, dass für den langfristigen Erfolg schon der erste Grundstein richtig platziert werden muss. „Daher ist es für uns beim Onboarding enorm wichtig, einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, vor allem, wenn es um internationale Fachkräfte geht. Schon ab dem ersten Gespräch pflegen wir einen offenen Kontakt, wo wir den zukünftigen Arbeitstag und Abläufe so präsentieren, damit sich die Fachkräfte darunter genau vorstellen können, was auf sie zukommt“, erzählt Landgraf aus dem Unternehmensalltag.

Persönliches Gespräch ist Standard

Bei Bitter ist der gesamte Ablauf eines Umzugs nach Österreich bereits in den Onboarding-Prozess integriert und als Service für die Fachkraft werden alle notwendigen Informationen schon vorab zur Verfügung gestellt. „Dazu gehört bei uns ein:e direkte:r Ansprechpartner:in und auch die Bereitstellung der notwendigen externen Kontakte. Ein persönliches Gespräch vor Ort im Zuge des Kennenlernens ist bei uns Standard“, sagt Landgraf. Charmant: Zur integrativen Unternehmenskultur bei Bitter gehört auch das, was nach der Arbeitszeit passiert. Die Interessen des:der zukünftigen Arbeitnehmenden werden dabei nicht nur durch Freizeittipps unterstützt, sondern diese werden auch durch Teilnahme an diversen Aktivitäten aktiv gestaltet. „Wir sind der Meinung, dass nur der:die, der:die richtig ankommt, auch langfristig im Unternehmen wachsen kann“, so das Credo von Helmut Landgraf.

Gute Beziehung

Und wie sieht das Matija? „Der Beginn der Ausbildung geht in die richtige Richtung und ich bin sehr gespannt, wohin mich dieser Weg führen wird. Ich sehe, dass meine Kolleg:innen glücklich und zufrieden mit ihrer Arbeit sind, daher bin ich zuversichtlich, dass dies auch bei mir der Fall sein wird“, schildert er. Bitter als Unternehmen habe ihn mit einer innovativen und kreativen Tätigkeit angesprochen. Neben der Arbeit selbst gefällt Matija auch die Beziehung zwischen den Menschen im Unternehmen und die Art und Weise, wie Vorstellungsgespräche geführt werden. „Ich sehe, dass mein Arbeitgeber mir beim Übergang in eine neue Tätigkeit helfen wird und dass ich in jeder Hinsicht auf seine Unterstützung zählen kann.“

Ömer Fatih: neue Heimat im Innviertel

Gute 100 Kilometer westlich von Sierning hat Rudi Faschang, Chef des Softwareentwicklers Omis, den roten Teppich für Softwaretechniker Ömer aus der Türkei ausgerollt – und nicht nur für ihn. „Wir unterstützen Internationals bereits im Vorfeld, etwa bei der Wohnungssuche und Bankkontoeröffnung sowie bei Ansuchen zu Krediten oder Versicherungen, persönlich“, sagt Faschang.

Umfassendes Preboarding

Ebenfalls zum Preboarding gehört, dass ein:e neue:r Mitarbeiter:in von Beginn weg alles hat, was er:sie braucht: Arbeitsmittel, Zugang zum Firmengelände sowie eine:n „Pat:in“, der ihm:ihr in den ersten Monaten zur Verfügung steht. „Mit der Einbindung in alle Kommunikationstools stellen wir sicher, dass alle Informationen beim Mitarbeitenden auch ankommen.“ Ömer startete Anfang 2023 bei Omis und zieht nach den ersten Monaten eine positive Zwischenbilanz: „Das Arbeitsumfeld und die Bemühungen meiner Kolleg:innen, mir in allen Fragen zu helfen, beruflich oder auch privater Natur, haben den Prozess meiner Integration hier beschleunigt.“

Integration erleichtert Eingewöhnung

Sie ins soziale Umfeld einzubinden, sieht auch Geschäftsführer Faschang als Schlüssel für die Integration der internationalen Fachkräfte: Kegel- oder Pokerabend, ein gemeinsames Getränk nach Feierabend, das stärkt die Bindung. Für Ömer haben die freundliche Atmosphäre und die freundschaftliche Beziehung zu seinen Kolleg:innen die Eingewöhnung jedenfalls erleichtert. Neben der sozialen Integration schätzt der 26-Jährige auch die Möglichkeit, sich fachlich weiterzuentwickeln und eine neue Technologie zu erlernen. Stichwort fachlich: Auch Rudi Faschang legt auf das fachliche Onboarding wert. Ein auf die Position abgestimmter Schulungsplan stellt sicher, dass von der ersten Minute an alle wichtigen Prozesse und Arbeitsabläufe bekannt sind und der:die neue Mitarbeiter:in bei Problemen die richtigen Ansprechpartner:innen hat.


Portraitfoto Lydia Müller

Lydia Müller

Project manager
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